In den letzten Jahren verschlechterte sich die allgemeine Wirtschaftslage infolge der Corona-Krise und anschließend aufgrund der galoppierenden Inflation deutlich. Die Handlungsspielräume und finanzielle Sicherheit von Privathaushalten wie auch von Unternehmen haben dadurch abgenommen. Solche Entwicklungen können Gefühle der Überforderung und Hoffnungslosigkeit auslösen. Zumal wir es in diesen Situationen oft nicht schaffen, die Perspektive zu wechseln und den Blick zu weiten. Dann kann es hilfreich sein, sich vor Augen zu führen, wie erfolgreiche Menschen denken.
Neben den materiellen Schwierigkeiten gehen finanzielle Probleme auch mit erheblichen psychologischen Belastungen einher. Genau hier muss man ansetzen, um den Teufelskreis zu durchbrechen. Finanzielle Schwierigkeiten binden viel Aufmerksamkeit, sodass es schwerfallen kann, die mentalen Ressourcen aufzubringen, die wir benötigen, um uns aus solchen Situationen zu befreien.
Jeder weiß, dass eine mangelhafte Ernährung unsere physischen und kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigt. Bei mangelhafter Ernährung arbeiten Körper und Gehirn im Sparmodus, wir neigen zu Schwäche und uns unterlaufen häufiger Fehler. Wussten Sie, dass finanzielle Schwierigkeiten unsere kognitiven Fähigkeiten ebenfalls beeinträchtigen?
Finanzielle Schwierigkeiten beeinträchtigen unsere kognitiven Fähigkeiten.
In finanziellen Notlagen oder anderen schwierigen Lebenssituationen wird unser Gehirn mit einer Flut von Informationen konfrontiert, die verarbeitet werden müssen, um Prioritäten zu setzen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wir müssen finanzielle Abwägungen treffen, genau wie der Körper in einer Mangelsituation entscheidet, welche Organe zuerst mit Nährstoffen versorgt werden. Da wir einen Großteil unserer begrenzten kognitiven Ressourcen für finanzielle Entscheidungen aufwenden müssen, ermüdet dies unser Gehirn genauso wie bei einem physischen Mangel!
Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die Verfassung von Personen, die bei finanziellen Schwierigkeiten Entscheidungen treffen, in etwa der von Personen gleicht, die dauerhaft unter Schlafmangel leiden. Laut den Studien geht das sogar so weit, dass ein starker Einkommensrückgang oder Armut den IQ einer Person vorübergehend um 13 Punkte senken kann. Neben den materiellen Schwierigkeiten verfügt die Person somit über weniger kognitive Kapazitäten, um einen Ausweg aus dieser Situation zu finden. Dies erklärt, warum es so schwierig ist, bei finanziellen Problemen gute Entscheidungen zu treffen!
Was bedeutet das konkret für Personen, die sich in finanziellen Schwierigkeiten befinden und keinen Ausweg sehen? Ihr Unvermögen, sich aus dieser Situation zu befreien, liegt nicht daran, dass sie generell über geringere Fähigkeiten verfügen. Tatsächlich sind es die Umstände, die ihre Fähigkeiten in diesem Moment mindern. Würde sich eine andere Person in derselben Situation befinden, erginge es ihr ganz genauso. Diese Erkenntnis kann helfen, Schuldgefühle zu überwinden, und das Selbstvertrauen stärken.
Ein Beispiel ist die Studie „Poverty impedes cognitive function“, die von Mani, Mullainathan, Shafir und Zhao in Indien bei Landwirten durchgeführt wurde. Ihre Forschungen ergaben, dass die Landwirte kurz vor der Ernte (Phase, in der Einkommen und Ressourcen fehlen) schlechtere finanzielle Entscheidungen trafen als danach, wenn ihnen also mehr Mittel für die Befriedigung ihrer Bedürfnisse zur Verfügung standen und sie gelassener in die Zukunft blicken konnten.
Um es noch einmal hervorzuheben: Abgesehen von einigen Ausnahmen ist es nicht ein Mangel an Fähigkeiten, der zu Armut führt, vielmehr wirkt sich der Mangel an finanziellen Ressourcen selbst negativ auf die Fähigkeiten aus! Eine persönliche Finanzkrise stellt somit eine doppelte Belastung dar: materiell und kognitiv. Die gute Nachricht ist, dass man etwas gegen diese kognitive Beeinträchtigung tun kann. Dank der Neuroplastizität können wir unser Gehirn trainieren, bessere Entscheidungen zu treffen.
Dazu muss man zunächst verstehen, welche Mechanismen die Denkprozesse im Falle größerer finanzieller Schwierigkeiten stören, bevor man sich an den Strategien finanziell erfolgreicher Menschen orientieren kann.
Zahlreiche Mechanismen können arme Menschen potenziell beeinträchtigen. Zu nennen sind hier insbesondere:
Wer unter Geldmangel leidet, konzentriert sich oft ausschließlich auf die Lösung der unmittelbaren Probleme.
Wer all diesen Mechanismen ausgesetzt ist, fühlt sich wie in einem Teufelskreis gefangen. Die Lösung? Es ist wichtig, eine andere Denkweise einzunehmen, die es ermöglicht, echte Veränderungen anzustoßen, Chancen zu erkennen und einen neuen Weg einzuschlagen, der Hoffnung macht.
Was liegt da näher, als sich von den Strategien finanziell erfolgreicher Menschen inspirieren zu lassen? Anstatt immer wieder in gleicher Weise zu handeln und auf andere Ergebnisse zu hoffen, sollten wir eine persönliche oder konjunkturelle Krise als Chance für Veränderungen begreifen!
Im Folgenden sind einige mentale Mechanismen aufgeführt, die man sich von erfolgreichen Menschen abschauen kann:
Käufe in großen Mengen senken vielleicht den Stückpreis, nicht aber den Gesamtbetrag.
Viel Erfolg!
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