Hauruck-Aktionen sind nicht die richtige Option
Warum langfristig anlegen? Die Antwort liegt auf der Hand: Um eine höhere Rendite zu erzielen! Hinzu kommt, dass auf Zeit setzen auch Risiken mindert. Eine langfristige Anlagestrategie zahlt sich in der Regel aus, der Weg ist allerdings kein gemütlicher. Man braucht starke Nerven und muss in turbulenten Zeiten an seiner Strategie festhalten.
Ein wesentliches Argument für eine langfristige Anlage ist die Flexibilität in Bezug auf die Investitionen, die einem zur Verfügung stehen, um somit die Rendite zu steigern. Ob Fonds-Sparplan oder Altersvorsorgevertrag – die möglichen Anlagelösungen sind vielfältiger und vielversprechender als ein herkömmliches, risikofreies Sparkonto. Und selbst wenn die Wertentwicklungen der Vergangenheit kein zuverlässiger Hinweis auf künftige Ergebnisse sind, zeigt ein Blick zurück auf die Entwicklung risikoreicherer Anlagen, dass diese trotz vorübergehender Baisseperioden langfristig eine attraktivere Rentabilität aufweisen.
Beim Anlegen ist natürlich das Market Timing von großer Bedeutung. Damit ist der Moment gemeint, in dem man in die Märkte einsteigen, bzw. aussteigen möchte. Dieses Momentum ist entscheidend, auch bei langfristigen Anlagen. Leider beginnen viele Sparer damit, einen großen Teil ihres Ersparten auf einmal anzulegen. Ihnen ist das Risiko nicht bewusst, das mit dem Market Timing verbunden ist. Wenn sie im richtigen Moment investieren, ist das der Jackpot. Wenn sie es hingegen kurz vor einer Marktwende tun, kann daraus ein erheblicher Verlust entstehen.
Wenn man eine Anlage am Aktienmarkt in Betracht zieht, solle man über einen Anlagehorizont von mindestens fünf Jahren verfügen. Die Aktienmärkte können volatil sein, und eine langfristige Perspektive sorgt dafür, dass Anleger nach einem starken Marktrückgang nicht dazu gezwungen sind, zu verkaufen. Sie können „stressfrei“ abwarten, bis sich die Kurse erholen. Und das ist fast immer der Fall. Auch wenn es manchmal dauert und der Investor demnach Geduld haben muss.
Die Aktienmärkte verhalten sich tendenziell kurzfristig irrational und langfristig eher rational. Die Haltedauer wird insgesamt immer kürzer. Dies eröffnet geduldigen Anlegern Chancen. Weil die Kurse nicht immer den tatsächlichen Wert eines Unternehmens widerspiegeln, können Anleger von irrationalen Schwankungen profitieren.
Darüber hinaus verfolgen viele Anleger langfristige Ziele, wie etwa die Altersvorsorge, die Finanzierung des Studiums der Kinder oder den Kauf eines Zweitwohnsitzes. Panikreaktionen aufgrund kurzfristiger Marktschwankungen lenken nur von diesen Zielen ab. Sofern jemand über einen ausreichend langen Anlagehorizont verfügt, ist es unwahrscheinlich, dass er seine Ziele wegen ein wenig Volatilität an den Aktienmärkten verfehlt.
Man muss sich stets fragen, über welchen Zeitraum eine Investition wachsen soll und wie viel Geld man am Ende des geplanten Anlagezeitraums zur Verfügung haben möchte.
Man muss sich stets fragen, über welchen Zeitraum eine Investition wachsen soll und wie viel Geld man am Ende des geplanten Anlagezeitraums zur Verfügung haben möchte. Die Antworten auf diese Fragen bieten einen guten Anhaltspunkt dafür, wie viel Risiko man bei seinen Anlagen eingehen kann und will. Dabei sollte das Risikoniveau jedoch nicht höher als nötig sein.
Allgemein gesagt steigt die Rendite mit der Länge des Anlagezeitraums. Wenngleich dies nicht bedeutet, dass man einmal getätigte Anlagen völlig ignorieren kann. Strategien, die darauf abzielen, Titel zu erwerben und über einen längeren Zeitraum zu halten, erweisen sich in der Regel als rentabeler. Anleger tendieren nämlich dazu, das Verhalten der Mehrheit zu imitieren: Sie verkaufen in schlechten Zeiten und kaufen in guten. Wer Geduld hat, gewinnt. Wenn man sich von Marktveränderungen oder dem Anlageumfeld beeinflussen lässt, kann sich dies negativ auf die langfristigen Renditen auswirken. Denn die stärksten Kursanstiege folgen oft unmittelbar nach einem deutlichen Einbruch oder an bestimmten Tagen. Verkaufen Anleger bei dem kleinsten Anzeichen von Schwierigkeiten, verpassen sie tendenziell Gewinnphasen und die Chance, dass sich der Wert ihrer Anlagen erholt.
Der Zinseszinseffekt gehört zu den wichtigsten Faktoren beim langfristigen Vermögensaufbau. Damit dieser Effekt zum Tragen kommt, müssen Anleger ihre Investitionen jedoch ruhen lassen, damit Dividenden anfallen und Gewinne reinvestiert werden können.
Auch die Kosten spielen eine Rolle, da jeder Euro, der für Gebühren gezahlt werden muss, die künftigen Renditen mindert. In diesem Fall wirkt der Zinseszinseffet in umgekehrter Weise, denn die Auswirkungen der Kosten werden im Laufe der Zeit immer größer. Die beste Möglichkeit, die Kosten gering zu halten, besteht darin, Anlagen zu tätigen und zu halten, anstatt ständig Titel zu kaufen und zu verkaufen.
Unseren Anregungen zum langfristigen Anlegen wollen wir den Hinweis vorausschicken, dass jede finanzielle Entscheidung die nötige Bedenkzeit braucht. Hauruck-Handlungen sind fehl am Platz. Auch muss man sicher sein, dass Geld, das langfristig angelegt werden soll, nicht frühzeitig benötigt wird. Um das zu klären, sollten man sich insbesondere folgende Fragen stellen:
Wenn das geklärt ist, muss man wissen, welche Risiken man bereit ist, einzugehen.
Maßnahmen, die Unternehmen dazu anhalten, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren, sind ein wichtiges politisches Instrument im…
In den letzten Jahren haben Themen im Zusammenhang mit einer nachhaltigen Entwicklung zunehmend an Bedeutung…
Wer sein Geld anlegen will, sollte bestimmte Grundlagen kennen Wer beim Investieren längerfristig überlegt und…
Haben Sie schon einmal an einem dieser Meetings teilgenommen, die scheinbar ewig dauern und letztendlich…
Wir erhalten heute laufend Mitteilungen, Benachrichtigungen und Meldungen, und es fällt uns daher mitunter schwer,…
Was unterscheidet eine Führungskraft von einem Manager? Was sind die wichtigsten Regeln im Bereich Führung,…