Was ist Finanzierungsleasing?
Leasing ist für viele Unternehmen eine interessante Alternative zu klassischen Krediten. Denn auf diesem Wege lassen sich bewegliche Investitionsgüter für die geschäftliche Nutzung erneuern, ohne dabei auf Eigenkapital zurückgreifen zu müssen. Wir haben nähere Informationen für Sie zusammengetragen.
Was ist Leasing?
Oder genauer gefragt: Welche verschiedenen Arten von Leasing gibt es? Denn Finanzierungsleasing ist nicht die einzige Leasingform für Unternehmen.
Grundsätzlich wird unterschieden zwischen:
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- Finanzierungsleasing. Es handelt sich um einen Leasingvertrag über ein bewegliches Investitionsgut für die geschäftliche Nutzung, in dem eine unwiderrufliche Mietdauer festgelegt ist. Nach Ablauf der Vertragslaufzeit haben Sie grundsätzlich den gesamten Anschaffungspreis des geleasten Investitionsguts einschließlich Nebenkosten und Finanzierungskosten zurückgezahlt. Bei einem beweglichen Investitionsgut kann es sich um ein Fahrzeug (Pkw, Nutzfahrzeug, Lkw, Anhänger, Autobus usw.), aber auch um Industrieausrüstung, Baumaschinen oder Ausstattung für Büros und Geschäfte handeln. Medizinische Geräte, Bürotechnik oder IT-Geräte können ebenfalls Gegenstand eines Finanzierungsleasings sein.
- Operatives Leasing. Es umfasst verschiedene Dienstleistungen, die über die Miete des Investitionsguts hinausgehen. Im Falle eines Autos kann dies zum Beispiel die Versicherung und die Wartung des Fahrzeugs während der gesamten Leasingdauer einschließen. Im Allgemeinen beinhaltet diese Leasingform keine Kaufoption am Ende der Vertragslaufzeit.
- Immobilienleasing. Diese Leasingart bezieht sich auf Gebäude. Da sie nicht steuerlich gefördert wird, ist sie in Luxemburg sehr selten. Es handelt sich um eine Form der Immobilienfinanzierung, bei der das als Kreditgeber auftretende Finanzinstitut die Risiken in Verbindung mit der Immobilie nicht tragen möchte. In diesem Artikel geht es nicht um diese Sonderform des Leasings.
Stattdessen möchten wir uns vor allem auf das Finanzierungsleasing konzentrieren, das von Freiberuflern über Einzelhändler bis zu großen Konzernen allen Unternehmen offen steht, die Ihre Investitionen optimieren möchten.
Wir funktioniert Finanzierungsleasing?
Zwischen den einzelnen Finanzinstituten gibt es zwar Unterschiede, doch die typische Funktionsweise des Finanzierungsleasings in Luxemburg kann im Allgemeinen folgendermaßen beschrieben werden.
Sie wählen Ihre Ausrüstung und Ihren Zulieferer grundsätzlich selbst. Die beauftragte Leasinggesellschaft erwirbt daraufhin das Material, das deren Eigentum bleibt. Sie vermietet Ihnen dieses Material dann, indem sie Ihnen gegen Zahlung einer Leasingrate für eine bestimmte Zeit das Nutzungsrecht daran überträgt. Die Leasingrate kann monatlich, vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich gezahlt werden.
Bei Vertragsende haben Sie schließlich drei Möglichkeiten:
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- Kauf des Materials zum ursprünglich vereinbarten Restwert;
- Verlängerung des Leasings;
- Rückgabe des Materials an die Leasinggesellschaft und eventuell Abschluss eines Vertrages über neues Material.
Einige Leasinggesellschaften bieten zudem nicht lineare Leasingraten an, die Ihre Zahlungsflüsse berücksichtigen.
Worin liegen die Vorteile?
Die größten Vorteile liegen sicher in der hundertprozentigen Finanzierung der Investitionsgüter (einschließlich der Vorfinanzierung der MwSt.) durch Ihre Leasinggesellschaft und der Zahlung einer festen und im Voraus bekannten Leasingrate während der gesamten Nutzungsdauer. Einige Leasinggesellschaften bieten zudem nicht lineare Leasingraten an, die Ihre Zahlungsflüsse berücksichtigen. Damit steigern Sie Ihre liquiden Mittel und profitieren gegenüber einem traditionellen Kredit zugleich von einer alternativen Finanzierungsmöglichkeit.
Weitere Vorteile des Finanzierungsleasings:
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- besonders einfache Ersetzung von abgenutztem Material;
- mögliche teilweise oder vollständige Abschreibungsfähigkeit der Leasingraten als Gemeinkosten;
- Möglichkeit der Nutzung von staatlichen Hilfen, die 2017 aufgestockt wurden. Diese Hilfen erfolgen in Form von Steuergutschriften für förderfähige und im EWR genutzte Investitionsgüter, vorausgesetzt, diese Investitionen sind Teil der Bilanz eines luxemburgischen Instituts.
Finanzierungsleasing gilt nicht mehr systematisch als außerbilanzielle Transaktion. Obwohl er dies in rechtlichem Sinne nicht ist, gilt der Leasing-Nehmer buchhaltungstechnisch als Eigentümer des Gegenstandes in verschiedenen Situationen. Gegebenenfalls aktiviert er nun das Gut in seiner Bilanz, schreibt es ab, als sei er der rechtliche Eigentümer, und muss die MwSt. auf die Miete entrichten, die er an den Leasing-Geber zahlt.
Wenn der Vermieter nach den vom Gesetzgeber festgelegten Kriterien wirtschaftlicher und steuerlicher Eigentümer ist, hat der Mieter das Anlagevermögen nicht in seiner Handelsbilanz. Dies reduziert die Verschuldung des Unternehmens und schafft Raum für kurzfristige Finanzierungen.
Bevor Sie sich für ein bestimmtes Angebot entscheiden, sollten Sie die verschiedenen Varianten unbedingt in Ruhe vergleichen, um die beste Lösung für Ihre individuellen Anforderungen zu finden. Denn wenn der Leasingvertrag einmal unterzeichnet ist, sind Änderungen nur sehr schwierig umzusetzen.
Welche Nachteile gibt es?
Der einzige wirkliche Nachteil der verschiedenen Leasingformen besteht darin, dass es sich um eine Finanzierung handelt, die Kosten verursacht. Bevor Sie sich jedoch für ein bestimmtes Angebot entscheiden, sollten Sie die verschiedenen Varianten unbedingt in Ruhe vergleichen, um die beste Lösung für Ihre individuellen Anforderungen zu finden. Denn wenn der Leasingvertrag einmal unterzeichnet ist, gestaltet sich der Wechsel zu einer anderen Variante, die für Ihre Situation besser geeignet gewesen wäre, sehr schwierig. Sprechen Sie über Ihr Vorhaben daher mit Ihrem Kundenbetreuer. Dieser kennt Ihr Unternehmen und kann Sie effizient beraten.
Wir wünschen Ihnen und Ihrem Unternehmen weiterhin viel Erfolg!