Strukturierte Produkte sind für viele Anleger ein Buch mit sieben Siegeln. Wir erklären einfach und verständlich, was strukturierte Produkte sind, wie sie eingesetzt werden und welche Hauptrisiken mit ihnen verbunden sind.
Einfach gesagt handelt es sich bei strukturierten Produkten um eine Kombination aus zwei oder mehreren Finanzinstrumenten, wobei sie so konzipiert sind, dass sie einem ganz bestimmten Risiko-Rendite-Profil entsprechen. Für gewöhnlich bestehen sie aus einem traditionellen Finanzinstrument, das mit Derivaten kombiniert wird. Die einzelnen Komponenten werden zu einem untrennbaren Produkt verknüpft.
Das Auszahlungsprofil des herkömmlichen Wertpapiers wird dadurch in der Regel verändert. Die periodischen Kuponzahlungen einer Anleihe können beispielsweise durch Auszahlungen ersetzt werden, die von der Wertentwicklung eines oder mehrerer Basiswerte abhängen.
Bei diesen Basiswerten kann es sich um Aktien, Zinssätze, Rohstoffe, Währungen oder einen Korb von Vermögenswerten handeln. Ein strukturiertes Produkt kann ein Engagement in mehreren Basiswerten bieten. Wenn sich die Basiswerte so entwickeln wie erhofft, kann dies für den Anleger sehr lukrativ sein.
Der Ertrag des strukturierten Produkts ergibt sich normalerweise aus den Erträgen der Basiswerte.
Deshalb gibt es nicht das eine standardisierte strukturierte Produkt; die Bedingungen sowie das Auszahlungs- und Risikoprofil dieser Anlagevehikel sind sehr individuell.
Deshalb gibt es nicht das eine standardisierte strukturierte Produkt; die Bedingungen sowie das Auszahlungs- und Risikoprofil dieser Anlagevehikel sind sehr individuell.
Einige strukturierte Produkte werden an der Börse gehandelt, das gilt beispielsweise für „Derative Warrants“ (Optionsscheine). Andere sind nicht an der Börse notiert und werden von Intermediären wie Banken ausgegeben.
Die European Structured Investment Products Association (EUSIPA) hat die „Derivative Map“ erarbeitet, die eine wichtige Orientierungshilfe für die Branche darstellt. Dort werden strukturierte Produkte in drei Kategorien unterteilt.
Der Markt für strukturierte Produkte entwickelt sich ständig weiter, wobei neue und immer komplexere Instrumente geschaffen werden. Daher fallen einige Produkte in mehrere der oben genannten Kategorien.
Wichtig ist, dass Anleger die Bedingungen, das Anlageziel, die Strategie, Gebühren, Verfahren, Auszahlungen und die inhärenten Risiken der Produkte verstehen, bevor sie investieren.
Deshalb sind viele strukturierte Produkte sehr riskant und eignen sich nicht für unerfahrene Anleger. Wichtig ist, dass Anleger die Bedingungen, das Anlageziel, die Strategie, Gebühren, Verfahren, Auszahlungen und die inhärenten Risiken der Produkte verstehen, bevor sie investieren.
Zu den bedeutendsten Risiken zählen:
Für Anleger, die erfahren genug sind, um in komplexe Produkte zu investieren, bieten diese Produkte jedoch mehrere Vorteile, vor allem ein hohes Maß an Flexibilität, um Anlageideen umzusetzen.
Einer der wichtigsten Vorzüge von strukturierten Produkten für Privatanleger besteht darin, dass diese eine Vielzahl von Annahmen und Markterwartungen in einem einzigen Instrument vereinen.
Nehmen Sie zum Beispiel ein Discount-Zertifikat. Diese Zertifikate werden normalerweise gekauft, wenn der Anleger von einer Seitwärtsbewegung oder einem leichten Anstieg des Basiswerts ausgeht. Mit diesen Produkten kann der Anleger den Basiswert zu einem niedrigeren Preis (Strike) erwerben. Sollte der Kurs des Basiswerts bei Fälligkeit unter dem Strike liegen, erhält der Anleger den Basiswert und/oder einen Barbetrag. Das Verlustpotenzial ist somit geringer als bei einer Direktinvestition, dafür ist aber auch das Gewinnpotenzial nach oben begrenzt.
Discount-Zertifikat
Quelle: EUSIPA
Anleger sollten die folgenden Unterlagen sorgfältig lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen:
Viel Erfolg!
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