Sie können weder mit Ihrer Kreditkarte zahlen, noch Geld abheben oder eine Online-Überweisung tätigen und fragen sich, wo das Problem liegt? Nach kurzer Recherche stellen Sie fest, dass Ihr Bankkonto gesperrt wurde. Sie sind zunächst überrascht, konzentrieren sich dann jedoch wieder auf das Wesentliche und überlegen, wie Sie am besten vorgehen. Genau so sollte man reagieren! Wir erklären Ihnen, was Sie im Hinblick auf gesperrte Konten wissen sollten und wie Sie mit einer Kontosperrung am besten umgehen.
Sie möchten, dass Ihre Bank Ihr vollständig oder teilweise eingefrorenes Kontoguthaben wieder freigibt? Bewahren Sie Ruhe, und gehen Sie zunächst davon aus, dass Ihre Bank einen guten Grund für Ihr Vorgehen hat. Damit Sie gemeinsam mit Ihrem Kundenbetreuer eine Lösung finden können, müssen Sie zunächst den Grund für die Sperrung ermitteln. Denn dieser Artikel kann nicht auf alle Details im Zusammenhang mit einer Kontosperrung eingehen. Ihre Situation ist individuell, und die an dieser Stelle gegebenen Informationen können ein Gespräch mit Ihrem Kundenbetreuer oder einem Experten, der über Ihre Situation am besten im Bilde ist, daher nicht ersetzen. Wir möchten Ihnen jedoch dabei helfen, den Grund für die Sperrung zu ermitteln, und Ihnen eine Reihe von Tipps geben, die zur Lösung des Problems beitragen können. Vorab möchten wir jedoch noch darauf hinweisen, dass es in diesem Artikel weder um Bankverpfändungen im Rahmen von in der Gründung befindlichen Unternehmen noch um Sperrungen infolge einer missbräuchlichen oder kriminellen Kontonutzung geht.
Die erste Möglichkeit lautet zunächst, dass Sie Ihr Konto selbst gesperrt haben. Dies sollten Sie etwa tun, wenn man Ihnen Ihren Ausweis und Ihre Bankkarten gestohlen hat. Wenn Sie fürchten, dass Ihr Konto unbefugt verwendet wird oder Geldbeträge abgebucht werden sollen, können Sie sich direkt an Ihre Bank oder Ihren Kundenbetreuer wenden, damit Ihr Konto bis zur Klärung der Situation gesperrt wird. Genauer gesagt können Sie auch entscheiden, bestimmte Transaktionsarten oder -kanäle zu sperren. So können Sie Ihre Bank etwa darum bitten, dass Sie generell keine Aufträge annimmt, die per Fax oder E-Mail erteilt wurden. Wenn es sich bei Ihrem Konto um ein ruhendes Konto handeln sollte, d. h. um ein Konto, auf dem weder Geldeingänge noch Geldausgänge verbucht werden, blockiert die Bank Ihr Konto schrittweise (nach 3, 5, 9 und 15 Jahren).
Eine zweite Möglichkeit wäre eine Kündigung der Gesamtschuldnerschaft eines Gemeinschaftskontos. Wenn ein Mitkontoinhaber die Gesamtschuldnerschaft kündigt, wird das Konto zwar nicht im eigentlichen Sinn gesperrt, Sie können ohne die Unterschrift aller Mitkontoinhaber jedoch de facto keine Transaktionen veranlassen.
Eine Kontosperrung kann auch durch die Bank oder auf Veranlassung Dritter erfolgen, die in bestimmten Fällen dazu berechtigt sind, dies von der Bank zu verlangen. Hierzu gehören vor allem folgende Situationen:
Sie möchten die Sperrung Ihres Kontos so schnell wie möglich aufheben? Wenn es sich nicht um eine dauerhafte Sperrung handelt, gibt es dafür nur eine Lösung: Ermitteln Sie die Ursache für die Sperrung und schaffen Sie Abhilfe. Das kann zum Beispiel Folgendes bedeuten:
Wenden Sie sich an Ihren Kundenbetreuer, damit dieser Ihnen dabei hilft, die Situation zu verstehen, und gemeinsam mit Ihnen nach Lösungsmöglichkeiten sucht.
Ein Sprichwort besagt: „Vorbeugen ist besser als Heilen“. Damit Sie erst gar nicht mit einem gesperrten Konto konfrontiert sind, genügt es mitunter, sich auf den gesunden Menschenverstand zu verlassen. Denken Sie etwa daran, Ihren Kontostand stets im Blick zu haben und regelmäßig Geld auf Ihr Konto zu überweisen, damit Sie nicht ins Minus rutschen. Zu Ihrer Unterstützung veröffentlicht myLIFE regelmäßig Artikel, in denen wir Ihnen etwa erklären, wie Sie Ihr Budget organisieren und im Auge behalten können.
In bestimmten Situationen, wie zum Beispiel bei einem Todesfall, haben Sie leider keine andere Wahl, als die nötigen Schritte einzuleiten, sich in Geduld zu üben und zu warten, bis alle Bedingungen für einen erneuten Zugriff auf Ihr Konto erfüllt sind.
In anderen Fällen, insbesondere bei Schulden oder nicht beglichenen Steuerforderungen, können Sie die Sperrung oder Pfändung Ihres Kontos vermeiden, wenn Sie sich früh genug um das Problem kümmern. Sie können einer Forderung nicht nachkommen? Teilen Sie dies Ihrem Gläubiger so offen wie möglich mit, und versuchen Sie, eine einvernehmliche Lösung zu finden, bevor die Situation aus dem Ruder läuft. Wenn Sie die Forderung nicht auf einmal begleichen können, bietet sich vielleicht die Möglichkeit, Ihre Schulden in Raten abzuzahlen.
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