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Januar 17, 2025

Geld in der Partnerschaft: Sind Konflikte vorprogrammiert?

Wenn Sie in einer langfristigen Beziehung sind, wissen Sie sicher, dass finanzielle Fragen ein Grund für Spannungen in der Partnerschaft sein können. Anstatt sich mit solchen Konflikten einfach abzufinden, sollte man einen Kompromiss für den Umgang mit einem gemeinsamen Budget suchen. Dabei ist es oft wichtig, zunächst die tiefere Ursache der Spannungen zu erkennen. myLIFE hilft Ihnen, besser mit diesen finanziellen Konflikten umzugehen, die allzu oft die Harmonie in der Partnerschaft gefährden.

Das Wichtigste in Kürze

    • Hitzige Diskussionen über Geld in einer Partnerschaft sind keine schlechte Sache, solange sie zu guten Kompromissen führen.
    • Solche Auseinandersetzungen beruhen oft auf tiefergehenden Differenzen oder Frustrationen. Die zugrundeliegenden Ursachen sind unterschiedliche Wertvorstellungen, persönliche Wahrnehmungen oder die Verteilung der Zuständigkeiten für die gemeinsamen finanziellen Angelegenheiten.
    • myLIFE hat für Sie einen Überblick mit neun Ursachen zusammengestellt, die in der Partnerschaft zu negativen Empfindungen in Bezug auf das Thema Geld führen können.
    • Es gibt eine dialogbasierte Methode, die das gegenseitige Verständnis fördern und das Vertrauen in der Partnerschaft stärken kann. So ist es möglich, Spannungen dieser Art abzubauen und gute Kompromisse zu finden.

Zu Beginn seiner Beziehung glaubt ein junges, frisch verliebtes Paar noch, von Luft und Liebe leben zu können und nichts weiter zu brauchen, um glücklich zu sein. Wenn jedoch die Rechnungen ins Haus flattern und nicht genug Geld da ist, um allen Wünschen und Bedürfnissen der Partner gerecht zu werden, können sich schnell Spannungen entwickeln. Geld spielt in Partnerschaften eine komplexe Rolle und regelmäßige finanzielle Streitigkeiten können eine Beziehung, die eigentlich solide erschien, belasten oder sogar zerstören. Das liegt daran, dass Geld ein Mittel zum Zweck ist und unser Umgang damit etwas zutiefst Persönliches über uns offenbart: was uns am wichtigsten ist und wonach wir wirklich streben. Somit werden Unterschiede zwischen Partnern deutlich, die ihnen zuvor nicht immer bewusst waren und mit denen sie sich nun auseinandersetzen müssen. Selbst hitzige Diskussionen über Geld sind daher keine schlechte Sache, solange dabei über die echten Ursachen der Meinungsverschiedenheit gesprochen wird und angemessene Kompromisse gefunden werden.

Hitzige Diskussionen über Geld in einer Partnerschaft sind keine schlechte Sache, solange dabei über die echten Ursachen der Meinungsverschiedenheit gesprochen wird und angemessene Kompromisse gefunden werden.

Für eine Studie von J. Peetz, Z. Meloff und C. Royle aus dem Jahr 2023 wurden mehrere hundert Diskussionen aus dem sozialen Netzwerk Reddit analysiert, die mit Beziehungskonflikten im Zusammenhang standen. Dabei wurde festgestellt, dass Streitigkeiten über finanzielle Fragen in der Regel auf tiefere Brüche hindeuten. Die zugrundeliegenden Ursachen sind demnach unterschiedliche Wertvorstellungen, Gefühle von Ungerechtigkeit und Ungleichbehandlung oder die Verteilung der Zuständigkeiten für die gemeinsamen finanziellen Angelegenheiten.

Diese Themen treten noch stärker in den Vordergrund, wenn die Partner nicht gleichmäßig zum gemeinsamen Budget beitragen. Gefälle dieser Art innerhalb von Partnerschaften sind nach wie vor allgegenwärtig, denn wenngleich das traditionelle Familienmodell inzwischen überholt ist, verlaufen berufliche Karrieren heutzutage immer weniger linear. Frauen, die sich Kinder wünschen, sind von den Folgen besonders betroffen.

Für einige Paare ist es kein Problem, dass die Partner unterschiedlich viel zum gemeinsamen Budget beitragen. Bei anderen kann es jedoch die Beziehung belasten – insbesondere, wenn einer der Partner die meisten finanziellen Entscheidungen alleine trifft, ohne Rücksprache mit dem anderen zu halten bzw. ohne dessen Einverständnis einzuholen. Auch toxische Schuldgefühle des Partners, dessen Beitrag zum gemeinsamen Budget kleiner ist, können die gemeinsame Haushaltsführung beeinträchtigen. In beiden Fällen verbergen sich hinter dem Streit über finanzielle Fragen in Wirklichkeit tiefergehende Differenzen in der Partnerschaft.

Kommt es in Ihrer Partnerschaft gelegentlich zu Spannungen aufgrund von finanziellen Fragen? Es ist wichtig, dass Sie die Ursache für Ihre Meinungsverschiedenheit erkennen, damit Sie Ihre Gefühle in die richtigen Worte fassen und eine für beide Seiten akzeptable Lösung finden können. Der folgende Überblick mit neun Ursachen für Spannungen und negative Empfindungen in Bezug auf das Thema Geld in der Partnerschaft soll Ihnen dabei helfen.

Es ist wichtig, dass Sie die Ursache für Ihre Meinungsverschiedenheit erkennen, damit Sie Ihre Gefühle in die richtigen Worte fassen und eine für beide Seiten akzeptable Lösung finden können.

Erkennen der tieferen Ursache des Konflikts

Als unverantwortlich wahrgenommenes Verhalten

Spannungen treten unter anderem auf, wenn ein Partner den anderen im Umgang mit Geld als unachtsam oder wenig vorausschauend wahrnimmt. Mögliche Gründe dafür sind zum Beispiel eine mangelnde Zukunftsplanung, ein impulsives Kaufverhalten, ein nachlässiges Sparverhalten oder die unnötige Aufnahme von Schulden. Finanziell verantwortungsloses Handeln wird dann unter Umständen als Vertrauensbruch innerhalb der Partnerschaft empfunden.

Ohne Rücksprache getroffene Entscheidungen

Dieser Punkt bezieht sich auf Situationen, in denen sich einer der Partner von der finanziellen Planung oder Entscheidungsfindung ausgeschlossen fühlt. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass Ausgaben verheimlicht werden oder dass der Partner belogen wird. Es kann auch bedeuten, dass größere Anschaffungen ohne Rücksprache getätigt werden oder dass bestimmte Aktivitäten, die Auswirkungen auf die gemeinsamen Finanzen haben (z.B. Glücksspiel), ohne Einverständnis des Partners aufgenommen werden. Solche einseitig getroffenen Entscheidungen führen zu Intransparenz und werden als Zeichen der mangelnden Rücksichtnahme innerhalb der Partnerschaft empfunden.

Finanzielle Wertvorstellungen und Umgang mit Geld

Haben die Partner grundverschiedene Prioritäten und Überzeugungen in Bezug auf Finanzen, werden sich daraus Konflikte ergeben. Dazu zählen Fragen wie zum Beispiel: Wie wichtig ist mir Geld? Wie viel sollte man prozentual für ein finanzielles Polster zurücklegen? Wie hoch ist der Anteil der einzelnen Kostenarten an den laufenden Ausgaben? Unterschiedliche Ansichten zu diesen Themen führen zu Reibungen, die tiefergehende Differenzen im Hinblick auf die Lebensziele der Partner offenbaren. Erst, nachdem sie diese Ziele aufeinander abgestimmt haben, können die Spannungen im finanziellen Bereich wirklich aufgelöst werden.

Probleme in Verbindung mit Arbeit und Einkommen

Hierzu gehören Sorgen im Zusammenhang mit dem Verlust des Arbeitsplatzes, einer möglichen Einkommensungleichheit zwischen den Partnern und den finanziellen Folgen ihrer beruflichen Entscheidungen (z.B. der Wunsch, von einer Vollzeit- auf eine Teilzeitstelle oder aber in ein Arbeitsfeld mit deutlich bescheideneren Einkommensperspektiven zu wechseln). Wirtschaftlicher Druck und individuelle Karrierepfade können zu Konfliktquellen in der Partnerschaft werden, wenn sie das bestehende finanzielle Gleichgewicht erschüttern oder die Verwirklichung von Zukunftsplänen erschweren.

Laufende Ausgaben

Bei diesem Punkt geht es um Meinungsverschiedenheiten rund um alltägliche Ausgaben (Kinder, Auto, Dekoration, Garten usw.). Kleinere Spannungen sind im Hinblick auf laufende Ausgaben ganz normal, doch häufige Auseinandersetzungen über dieses Thema sind ein Signal dafür, dass sich die Partner noch einmal über ihre jeweiligen Prioritäten verständigen und bestimmte Aspekte ihrer Beziehung neu abstimmen sollten. Unterschätzen Sie diese kleinen Meinungsverschiedenheiten also nicht, denn sie werden langfristig großen Schaden anrichten, wenn Sie eine angemessene Aufarbeitung versäumen.

Außergewöhnliche Ausgaben

Dieser Punkt bezieht sich auf Meinungsverschiedenheiten im Zusammenhang mit großen, oft einmaligen Ausgaben. Dabei kann es sich zum Beispiel um den Kauf einer Immobilie oder den Umgang mit unerwarteten Geldzuflüssen wie im Falle einer Erbschaft handeln. Ein Konflikt in diesem Bereich demonstriert die Schwierigkeiten der Partner bei den Bemühungen, ihre Haushaltsprinzipien miteinander in Einklang zu bringen und zu entscheiden, welche ihrer Lebensziele (und somit auch welche Ausgaben) am wichtigsten sind.

Finanzieller Vereinbarungen

Hier beziehen sich die Spannungen auf die Wahl zwischen gemeinsamen oder getrennten Konten, die Besonderheiten beim Verleihen von Geld an einen Partner und etwaige Absprachen hinsichtlich der finanziellen Unterstützung von Angehörigen. Dies offenbart die komplexen logistischen Herausforderungen und die emotionalen Belastungen, die sich ergeben, wenn individuelle finanzielle Entscheidungen mit dem Leben als Paar in Einklang gebracht werden müssen. Um das erfolgreich zu tun, müssen die Partner ein sinnvolles Gleichgewicht zwischen den Anforderungen der Partnerschaft und ihren jeweiligen Einzelinteressen finden.

Wer zahlt?

Paare streiten sich auch oft darüber, wie sie ihre Ausgaben aufteilen sollten (Beitrag zur Miete, Rückzahlung von Krediten, Übernahme unerwarteter Kosten usw.). Hier zeigt sich, wie wichtig die Wahrnehmung von Fairness bei der Verteilung der finanziellen Lasten innerhalb einer Partnerschaft ist, in der die Partner möglicherweise sehr unterschiedliche Einkommen haben.

Relative Beiträge

Dieser Punkt ist dem vorherigen sehr ähnlich. Konflikte beruhen hierbei auf der Wahrnehmung der Partner, inwieweit ihre jeweiligen Beiträge zur Partnerschaft fair bemessen sind. Dazu zählen auch Konflikte über das Verhältnis zwischen finanziellen Beiträgen und anders gearteten Beiträgen wie Hausarbeit oder Verantwortung für die Schulbildung der Kinder. Die Grundsätze der Wechselseitigkeit und der Fairness sind in einer Partnerschaft schließlich nicht nur in finanziellen Fragen wichtig.

Selbst wenn diese Konfliktursachen erkannt werden, kann es oft schwer sein, offen darüber zu sprechen, da Geldfragen manchmal sogar in einer Beziehung ein Tabu bleiben. Doch egal, ob es um Geld- oder um andere Fragen geht, die die Harmonie in einer Partnerschaft beeinträchtigen – es ist von entscheidender Bedeutung, offen miteinander umzugehen und das Gespräch zu suchen, um Spannungen abzubauen.

Fünf Schritte zum Abbau von Spannungen

Haben Sie die wahren Ursachen der finanziellen Spannungen erkannt, die Ihre Beziehung belasten? Dann ist es an der Zeit für einen Aktionsplan. Setzen Sie vor allem auf Kommunikation, gegenseitiges Verständnis und Transparenz, um das Vertrauen wiederzufinden oder zu festigen, das die Grundlage Ihrer Partnerschaft bildet.

Seien Sie in der Kommunikation so aufrichtig wie möglich. Es geht nicht darum, Recht zu haben, sondern darum, als Paar zukünftig besser mit finanziellen Fragen umzugehen.

Fokus auf Kommunikation

Setzen Sie vor allem auf möglichst aufrichtige Kommunikation. Gehen Sie in Ihren Gesprächen auf Sorgen, Scham, Groll oder andere unangenehme Gefühle ein, die aufgrund von Einkommensunterschieden, Egoismus oder Ungerechtigkeit aufkommen. Es geht nicht darum, Recht zu haben, sondern darum, als Paar zukünftig besser mit finanziellen Fragen umzugehen. Ein gutes Vertrauensverhältnis in Bezug auf finanzielle Fragen und die Festlegung gemeinsamer finanzieller Ziele werden Ihre Partnerschaft bedeutend stärken.

Reflektieren der eigenen Werte und Verständnis für die des Partners

Um in der Partnerschaft eine gemeinsame Basis zu finden, müssen Sie Ihre unterschiedlichen Überzeugungen und Haltungen im Hinblick auf finanzielle Fragen verstehen – sowohl die Ihres Partners als auch Ihre eigenen. Manchmal gehen solche Sichtweisen auf die eigene Erziehung zurück, ohne dass man sich dessen wirklich bewusst ist. Sie müssen sich darüber austauschen können, wie Sie und Ihr Partner Geld wahrnimmt, welche Gefühle es auslöst und wie in der Beziehung damit umgegangen wird. Das eigentliche Problem besteht oft gar nicht in den Ausgaben an sich, sondern vielmehr in den Werten, die dem Kaufverhalten zugrunde liegen. Möglicherweise geht einer der Partner in seiner Freizeit gerne sportlichen Aktivitäten nach und gibt viel Geld dafür aus, während der andere Partner kein besonderes Interesse daran hat und diese Ausgaben für unnötig hält. Der zweite Partner unternimmt dagegen vielleicht lieber Ausflüge mit Freunden oder abonniert Streaming-Plattformen, für die sich der erste Partner wiederum nicht erwärmen kann. Anstatt sich gegenseitig Vorwürfe zu machen, sollte man versuchen, die Werte und Ängste des Partners zu verstehen, und ihm seine Vorlieben zugestehen. So ist es möglich, eine gemeinsame Basis zu finden.

Ein gerechtes gemeinsames Budget aufstellen

Die Aufstellung eines gemeinsamen Budgets fördert die Zusammenarbeit innerhalb der Partnerschaft. Ist das Einkommen des einen Partners deutlich höher als das des anderen, gestaltet sich dieser Schritt oft schwieriger. Sollte jeder Partner die Hälfte zahlen? Sollte jeder einen Anteil zahlen, der proportional zu seinem Einkommen ist? Sollte sich ein ungleicher Anteil darauf auswirken, wie wir gemeinsame finanzielle Entscheidungen treffen? Welches Maß an finanzieller Unabhängigkeit können sich die Partner erhalten? Die Antworten auf diese Fragen sind alles andere als trivial. Die Partner müssen gute Kompromisse finden, um Gefühle der Ungerechtigkeit und Ungleichbehandlung zu vermeiden, die in der Zukunft zu Spannungen führen würden.

Nichtfinanzielle Beiträge besser berücksichtigen

Viele Spannungen in Bezug auf finanzielle Fragen rühren daher, dass nichtfinanzielle Beiträge in der Partnerschaft zu wenig beachtet werden. Ein Partner mit einem niedrigeren Einkommen leistet womöglich wertvolle Beiträge in anderen Bereichen, z.B. bei der Kindererziehung, der Hausarbeit oder der Zubereitung von Mahlzeiten. Eine angemessene Anerkennung und Berücksichtigung dieser nichtfinanziellen Beiträge hilft dabei, wahrgenommene Ungerechtigkeiten abzubauen und die damit zusammenhängenden Spannungen aufzulösen. Darüber hinaus haben nicht alle Menschen die gleichen Möglichkeiten und es steht nirgendwo geschrieben, dass jeder unbedingt auf die eine oder andere Art den gleichen Beitrag leisten muss wie sein Partner. Jenseits aller finanziellen und nichtfinanziellen Beiträge muss man auch die persönlichen Hintergründe der Partner berücksichtigen, um das richtige Gleichgewicht zu finden (ihre Gesundheit, ihre Verpflichtungen, ihre aktuelle Lebensphase usw.). Ist es nicht gerechter, einen größeren Beitrag von dem Partner zu erwarten, der mehr Ressourcen zu seiner Verfügung hat (körperlich, mental, psychisch, materiell usw.), statt um jeden Preis auf einer Aufteilung nach dem 50/50-Prinzip zu bestehen?

Echte Teamarbeit

Der Umgang mit finanziellen Angelegenheiten in einer Partnerschaft sollte als Teamarbeit angesehen werden. Es ist nicht unbedingt sinnvoll, die Verantwortlichkeiten strikt untereinander aufzuteilen – indem beispielsweise ein Partner für die täglichen Ausgaben und der andere für die Verwaltung der gemeinsamen Ersparnisse zuständig ist –, denn auch eine solche Rollentrennung kann Konflikte verursachen. Deshalb ist es oft konstruktiver, gemeinsam zu entscheiden oder sich bei den verschiedenen Aufgaben abzuwechseln. So behält jeder den Überblick über die finanziellen Herausforderungen, die das Paar zu bewältigen hat. Paare stehen nicht in Konkurrenz zueinander, sondern bilden ein Team. Um gemeinsam voranzukommen, ist es daher wichtig, sich in die Lage des anderen hineinversetzen zu können.

Wie sehen Sie Ihre Partnerschaft? Sehen Sie darin den Zusammenschluss zweier Personen oder ein eigenständiges Ganzes, das nicht auf die Summe seiner Teile reduziert werden kann?

Ein Abstecher in die Philosophie: Was macht eine Partnerschaft aus?

Stellen Sie sich abschließend die Frage, was eine Partnerschaft für Sie bedeutet. Sehen Sie darin den Zusammenschluss zweier Personen, die über ihre gemeinsame Lebensführung verhandeln, oder ein eigenständiges Ganzes, das nicht auf die Summe seiner Teile reduziert werden kann? Im ersten Fall werden finanzielle Konflikte hauptsächlich durch die Spannung zwischen den persönlichen Interessen der zwei Personen entstehen. Im zweiten Fall beruhen die Konflikte auch auf der Spannung zwischen den persönlichen Interessen und denen als Paar. Es geht also nicht mehr nur darum, einen gemeinsamen Nenner zwischen zwei Individuen zu finden, sondern auch um die Frage, wie weit jeder Partner bereit ist, die eigenen Interessen zurückzustellen und sie den gemeinsamen Interessen im Rahmen der Partnerschaft unterzuordnen. Es läuft auf die Frage hinaus, ob die Partnerschaft Ihre persönliche Entfaltung unterstützen soll oder ob Sie bereit sind, sich für die Entfaltung Ihrer Partnerschaft einzusetzen. Die Antwort kann für jeden unterschiedlich ausfallen, doch es ist sehr wichtig, sich diese Frage zu stellen.

Es lässt sich nicht leugnen, dass finanzielle Fragen oft ein Grund für Spannungen in der Partnerschaft sind. Das muss aber nicht so sein, solange man in der Lage ist, miteinander zu sprechen, und sich darum bemüht, einander zu verstehen. Hin und wieder eine hitzige, aber offene und konstruktive Diskussion zu führen, ist besser als Frust und Schweigen, die der Beziehung auf lange Sicht sehr schaden.