Sieben Tipps, um Studium und Nebenjob unter einen Hut zu bringen
Immer mehr Studierende arbeiten neben ihrem Studium, um sich etwas dazuzuverdienen, Erfahrungen zu sammeln oder weil sie sonst finanziell nicht über die Runden kommen würden. Folgende Punkte sollten Sie beachten, wenn Sie einen Nebenjob suchen.
Studien zufolge gehen in Frankreich zwischen 45 % und 70 % der Studierenden einer Nebentätigkeit nach. Davon arbeitet allerdings nur ein Teil, um das Hochschulstudium zu finanzieren. Die Mehrheit der befragten Studierenden sieht die Arbeit während des Studiums als positiv an. Wenn allerdings zu viel gearbeitet wird, kann sich dies nicht nur negativ auf die akademische Leistung auswirken, sondern auch die Gesundheit und Lebensqualität beeinträchtigen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn die Beschäftigung keinen Bezug zur Ausbildung hat.
Worauf sollte man achten, um Studium und Nebenjob unter einen Hut zu bringen?
1. Setzen Sie sich Ziele, seien Sie ehrlich zu sich und teilen Sie sich Ihre Zeit gut ein
Zunächst sollten Sie sich fragen, was Ihre Ziele sind: Weshalb wollen Sie einen Nebenjob? Sind Sie finanziell darauf angewiesen oder geht es darum, das Budget aufzubessern?
Nehmen Sie sich anschließend fünf Minuten Zeit, um sich folgende Frage ehrlich zu beantworten: Sind Sie sicher, dass Sie Studium und Job miteinander vereinbaren können oder wollen? Wenn die Antwort nein ist, sollten Sie sich von dem Gedanken verabschieden, etwas dazuverdienen zu wollen, und sich stattdessen auf Ihren akademischen Erfolg konzentrieren. Oder Sie sollten Ihre Ambitionen nach unten schrauben.
Schließlich ist zu bedenken, dass eine gute Organisation Voraussetzung ist, um Kurse, Hausaufgaben und Prüfungszeiten mit einem Nebenjob in Einklang zu bringen, der je nach Vertrag zeitaufwendig und kräftezehrend sein kann.
2. Wählen Sie möglichst eine Tätigkeit mit Bezug zu Ihrem Studium
Ob im Rahmen eines Praktikums oder eines Work-and-Study-Vertrags, eine bezahlte Beschäftigung mit Bezug zu Ihrem Studium ist eine Gelegenheit, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Sie verdienen nicht nur Geld, sondern sammeln wertvolle Praxiserfahrung. Zudem fördert die Tätigkeit Ihren Erfolg und macht sich gut in Ihrem Lebenslauf. Einige Bereiche wie etwa das Gesundheitswesen eignen sich dafür allerdings besser als andere!
Ideal wäre es, einen Job auf dem Campus zu finden. Dann ist es leichter, Studien- und Arbeitszeiten aufeinander abzustimmen.
3. Feste oder flexible Arbeitszeiten – achten Sie auf eine gute Planbarkeit
Egal ob Babysitten, Nachhilfe geben oder im Restaurant jobben, legen Sie Wert auf eine Tätigkeit, die nicht allzu viel Raum für Unerwartetes lässt, was Arbeitszeiten oder die Arbeitsbelastung betrifft. Für eine optimale Organisation ist es wichtig, die Arbeitsbelastung planen zu können. Wählen Sie möglichst einen Job, bei dem Sie Ihre Einsatzzeiten an Ihre Studienaktivitäten anpassen können. Zum Beispiel einen Job, bei dem Sie viel in den Semesterferien und ein wenig in den Kurswochen arbeiten können, dafür aber in den Prüfungsphasen weitgehend frei haben. Eine solche Flexibilität bieten allerdings nur wenige Arbeitgeber. Ideal wäre es, einen Job auf dem Campus zu finden. Dann ist es leichter, Studien- und Arbeitszeiten aufeinander abzustimmen. Wie findet man einen solchen Job? Indem man die Stellenanzeigen im Auge behält, die vor allem zu Jahresbeginn veröffentlicht werden, und sich umgehend bewirbt. Natürlich werden sich auch viele andere für die Stelle interessieren. Es gilt also, vorbereitet zu sein!
4. Keine lange Anfahrt
Entscheiden Sie sich für eine Arbeitsstelle in der Nähe. Lange Anfahrten sind anstrengend und nehmen Zeit in Anspruch, die Sie besser zum Lernen nutzen sollten. Seien Sie hartnäckig und stellen Sie sich mit Ihrem Lebenslauf bei allen Arbeitgebern in der näheren Umgebung vor, die für Sie attraktiv sind.
Arbeiten Sie, wenn irgend möglich, nicht mehr als 20 Stunden pro Woche. Ab dieser Schwelle wirkt sich eine Tätigkeit für gewöhnlich deutlich negativ auf die Studienleistungen aus und das Risiko, Prüfungen nicht zu bestehen, steigt.
5. Der Fokus sollte auf dem Studium liegen, nicht auf dem Nebenjob
Arbeiten Sie, wenn irgend möglich, nicht mehr als 20 Stunden pro Woche. Ab dieser Schwelle wirkt sich eine Tätigkeit für gewöhnlich deutlich negativ auf die Studienleistungen aus und das Risiko, Prüfungen nicht zu bestehen, steigt. Außerdem ist es dann kaum möglich, ein erfüllendes Studentenleben zu führen, was Freundschaften, Kultur oder Sport betrifft. Vergessen Sie nicht, dass auch die Entwicklung sozialer Fähigkeiten Bestandteil des Studiums sind und dass das Netzwerk, das Sie an der Fakultät aufbauen, Ihnen später im Berufsleben sehr nützlich sein kann.
6. Achten Sie darauf, nicht wiederholt unentschuldigt zu fehlen
Manche Kurse sind obligatorisch, auch an der Uni! Null Punkte aufgrund unentschuldigter Abwesenheiten bei bestimmten Übungen oder Praktika sind schwer auszugleichen. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Uni, vielleicht gibt es Möglichkeiten, auch wenn die Voraussetzungen oft schwer zu erfüllen sind. Mit etwas Glück drückt der eine oder andere Professor ein Auge zu, wenn Sie mit ihm im Vorhinein über arbeitsbedingte Fehlzeiten sprechen und Sie ihm die Kopie einer Arbeitsbescheinigung aushändigen.
7. Bestehen Sie auf einen Arbeitsvertrag und auf Gehaltsabrechnungen
Abgesehen davon, dass eine nicht angemeldete Erwerbstätigkeit illegal ist, ist auch zu bedenken, dass Sie im Falle der Schwarzarbeit bei einem Arbeitsunfall nicht versichert sind. Einen Unfall kann jeder erleiden!