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November 18, 2024

Anlageberatung: Es kommt auf das richtige Know-how an

  Gesammelt von myLIFE team myINVEST Juli 2, 2021 1467

Hinter allen Anlagen steht allgemein der Wunsch, das eigene Kapital schneller als durch Sparen zu vermehren oder es durch Diversifizierung zu konsolidieren. Vereinfacht dargestellt, sprechen drei wesentliche Argumente für eine Betreuung durch einen Experten.

Fakt ist, dass die meisten Privatpersonen einfach nicht die erforderlichen Finanzkenntnisse haben. In einem sich stark verändernden Umfeld, das durch oftmals komplexe wirtschaftliche Rahmenbedingungen und potenziell volatile Finanzmärkte gekennzeichnet ist, trauen sich viele ganz einfach nicht, das Geldanlegen alleine anzupacken. Und das ganz zu Recht! Hinzu kommt, dass sogar Personen mit einer gewissen Fachkompetenz nicht über die notwendige Zeit für eine richtige Verwaltung ihrer Anlagen verfügen.

Angesichts der ständigen und häufig raschen Veränderungen an den Märkten können so die entstehenden Risiken und entgangenen Chancen nicht richtig abgewogen werden. Eine Vertrauensperson, die im richtigen Moment gute Ratschläge gibt und schnelle Entscheidungen möglich macht, ist hier eine entscheidende Hilfe. Solche Berater haben auch die nötige Distanz zum Investor und können so stets einen kühlen Kopf bewahren.

Eine Vertrauensperson, die im richtigen Moment gute Ratschläge gibt und schnelle Entscheidungen möglich macht, ist hier eine entscheidende Hilfe.

Profil definieren

Sich für eine professionelle Betreuung bei Anlagen zu entscheiden, heißt ganz einfach, einen Experten in Anspruch nehmen, der einen berät oder das für Anlagezwecke bestimmte Finanzvermögen ganz oder teilweise verwaltet. Zuerst geht es natürlich darum, ein Anlegerprofil zu definieren.

Ein Anlegerprofil wird anhand von persönlichen Parametern festgelegt und ermöglicht es, die optimale Aufteilung der Vermögenswerte zu ermitteln, damit Anlageziele innerhalb der gewünschten Zeiträume verwirklicht werden. Bei der Festlegung des Anlegerprofils stützen sich die Experten im Wesentlichen auf folgende Elemente:

    • Anlageziele im Hinblick auf Kapitalschutz, Rendite, Anlagehorizont und Nachhaltigkeit;
    • Risikobereitschaft und die Fähigkeit, Schwankungen des Portfolios zu verkraften;
    • Kenntnisse in Bezug auf Finanzinstrumente sowie das Verständnis der damit verbundenen Risiken;
    • finanzielle Möglichkeiten und Belastungen, d.h. Einkommensquellen, Verpflichtungen und bereitstehende finanzielle Mittel.

Zwei Optionen

Dem Anlegerprofil entsprechend gibt es in der Hauptsache zwei Möglichkeiten professioneller Hilfe: der Beratungsvertrag oder die diskretionäre Verwaltung. Im ersten Fall wird einem Experten die Verantwortung übertragen, den Anleger zu begleiten (mit den nötigen Informationen) und die Entscheidungsfindung (Anlagen) zu vereinfachen. Wer die zweite Option wählt, überträgt einem Experten die Aufgabe, Anlagen zu tätigen, die einer im Vorfeld gemeinsam festgelegten Strategie entsprechen.

Dem Anlegerprofil entsprechend gibt es in der Hauptsache zwei Möglichkeiten professioneller Hilfe: der Beratungsvertrag oder die diskretionäre Verwaltung.

Die meisten Großbanken in Luxemburg bieten diese beiden Alternativen an, die – anders als vielfach vermutet – nicht ausschließlich Private-Banking-Kunden vorbehalten sind.

Klare Ziele

Bei der Vereinbarung des Beratungsvertrags oder diskretionären Mandats werden im Vorfeld Ziele klar und deutlich festgelegt (in Kauf genommenes Risiko, Anlagehorizont usw.). Auf dieser Grundlage verwaltet der Bevollmächtigte Anlagen im Einklang mit einer im Voraus bekannten Strategie oder orientiert unter sorgfältiger Beachtung des Anlegerprofils mit Ratschlägen und Informationen.

Der Abschluss eines Verwaltungsmandats oder eines Anlageberatungsvertrags schützt weder vor Marktrisiken noch werden hierdurch Renditen garantiert. Der Bevollmächtigte oder Berater hat eine Leistungs-, nicht aber eine Ergebnispflicht. Von daher ist es wichtig, in einem Gespräch zu klären, was vernünftigerweise an Rendite zu erwarten ist. Ein Verwaltungsmandat oder ein Beratungsvertrag sind Dienstleistungen, die einen Preis haben. Diese Kosten sind je nach erwartetem Leistungsumfang sehr unterschiedlich. In schwierigen Zeiten mit begrenzten Renditen können die erzielten Gewinne durch diese Kosten gemindert werden. Auch deswegen lohnt es sich, langfristig anzulegen.

Anlegerprofil: vier Risikostufen

Ein Anlegerprofil ermöglicht es, die optimale Aufteilung von Vermögenswerten zu ermitteln, damit Anlageziele innerhalb der gewünschten Zeiträume verwirklicht werden. Allgemein gibt es vier Optionen oder Risikostufen:

    • „Defensive“. Ihr wichtigstes Ziel besteht im Schutz des Kapitals. Sie sind sehr vorsichtig und wollen Schwankungen so weit wie möglich vermeiden, auch wenn Sie dafür eine begrenzte Rendite in Kauf nehmen müssen. Anlagehorizont: zwischen zwei und vier Jahren.
    • „Low“. Sie streben nach einer etwas höheren Rendite und sind bereit, bei einem geringen Teil Ihres Kapitals teilweise auf die Sicherheit Ihrer Anlagen zu verzichten. Sie reagieren nur in geringem Maße auf vorübergehende Kursverluste. Anlagehorizont: zwischen drei und fünf Jahren.
    • „Medium“. Aufgrund Ihrer Situation, Ihrer Kenntnisse und Ihrer Ziele sind Sie auf der Suche nach einer attraktiven Rendite in einem diversifizierten Portfolio mit größeren Positionen in volatilen Produkten. Anlagehorizont: zwischen fünf und sieben Jahren.
    • „High“. Ihre finanzielle Situation und die von Ihnen beherrschten Finanzinstrumente ermöglichen es Ihnen, einen gewissen Ehrgeiz zu zeigen und zur Erzielung einer hohen Rendite beträchtliche Risiken einzugehen. Anlagehorizont: zwischen sieben und zehn Jahren.