Erhaltung der Beschäftigungsfähigkeit: Das Geheimnis einer erfolgreichen Karriere!
Auf dem Arbeitsmarkt sind heute ganz andere Berufe als früher gefragt, und die Zukunft hält wiederum neue Herausforderungen bereit. Inzwischen kann man sich nur noch sehr selten für den Rest seines Berufslebens mit dem Erreichten zufrieden geben. Heutzutage muss man seine Beschäftigungsfähigkeit erhalten, auf dem neuesten Stand sein und auf seinem Gebiet an der Spitze bleiben.
Obwohl der Begriff der Beschäftigungsfähigkeit im Laufe der Zeit und je nach Land unterschiedlich definiert wird, ist festzustellen, dass er heutzutage die Fähigkeit einer Person bezeichnet, seine Kompetenzen sichtbar an die Entwicklung des Arbeitsmarkts anzupassen.
Diese Anpassungsfähigkeit ist inzwischen unerlässlich, um etwa einen Job zu finden oder sich in seinem Unternehmen weiterzuentwickeln und potenzielle Chancen zu ergreifen. Denn schließlich geht es nicht nur darum, mit den wechselnden Anforderungen des Arbeitsmarkts Schritt zu halten, sondern auch darum, Kompetenzen zu erwerben, die im Einklang mit den persönlichen Zielen stehen. Zu guten Leistungen in dem Beruf, den man liebt, fähig zu sein, ist in vielen Fällen das Erfolgsrezept einer guten Beschäftigungsfähigkeit, und dies auch in Bereichen, in denen kaum neue Arbeitsplätze entstehen.
Weiterentwicklung der eigenen Kompetenzen
Fortbildung ist das wirksamste Mittel, um Kompetenzen zu pflegen und zu erweitern. Ob es darum geht, bestehendes Wissen auf den neuesten Stand zu bringen oder sich zusätzliche Fachkenntnisse anzueignen: Lernen ist nicht nur etwas für Studenten. Es muss ein ständiger Bestandteil Ihrer beruflichen Laufbahn sein.
Nutzen Sie beispielsweise das interne Mobilitätsprogramm Ihres Unternehmens (sofern vorhanden) oder bilden Sie sich durch Onlinekurse wie z.B. MOOC (Massive Open Online Courses) weiter. Natürlich bieten sich auch berufliche Weiterbildungseinrichtungen an, darunter z.B. das INFPC mit seinem Portal www.lifelong-learning.lu, das Luxembourg Lifelong Learning Center (LLLC) der Arbeitnehmerkammer, das House of Training der Handelskammer und der Bankenvereinigung ABBL oder die Handwerkskammer Luxemburg.
„Man muss sich ständig weiterbilden“
Oriane Martin, Traffic&Community Manager bei Moovijob, meint: „Fortbildung ist in Luxemburg überaus wichtig. Man muss auf dem neuesten Stand sein, um mit der Entwicklung der Normen und Berufe Schritt zu halten.“
Anhand ihrer tagtäglichen Beobachtungen der Veränderung des luxemburgischen Arbeitsmarkts stellt sie fest: „Im IT-Bereich muss man sich ständig weiterbilden, um bei Technologien, Programmiersprachen und firmenspezifischen Kompetenzen nicht den Anschluss zu verlieren. Im Finanzsektor gibt es Entwicklungen im Bereich der Daten und Normen, und man muss die neuartigen Tools beherrschen, um einen Job zu kriegen. Im Marketing gilt das Gleiche: Jeden Tag gibt es neue Tools, und in jeder Generation sind andere Websites und soziale Netzwerke gefragt, die man kennen muss! Und dies betrifft alle Tätigkeitsbereiche!“
Indem man sich weiterbildet, zeigt man, dass man neue Qualifikationen erwirbt und im Beruf einen Schritt nach vorne machen und sich nicht mit dem Erreichten zufrieden geben will.
„Eine Garantie für Seriosität“
Für Oriane Martin trägt Fortbildung nicht nur zum Erwerb neuer Kenntnisse bei, sondern auch dazu, ein positives Bild gegenüber dem aktuellen oder einem zukünftigen Arbeitgeber abzugeben: „Indem man sich weiterbildet, zeigt man, dass man neue Qualifikationen erwirbt und im Beruf einen Schritt nach vorne machen und sich nicht mit dem Erreichten zufrieden geben will. Die ist eine Garantie für Seriosität und demonstriert, dass man anpassungsfähig ist. Da Fortbildungen zahlreiche Teilnehmer haben, kann man dort außerdem sein Netzwerk erweitern und neue Gelegenheiten finden.“
Einen wichtigen Punkt gilt es an dieser Stelle zu beachten: Damit möglichst viele Arbeitnehmer teilnehmen, hat die luxemburgische Regierung Beihilfen für Bildungsmaßnahmen eingeführt, damit Arbeitnehmer Sonderurlaub (Bildungsurlaub, Sprachurlaub usw.) in Anspruch nehmen und Ihre Arbeitszeit entsprechend gestalten können. Des Weiteren gibt es Finanzhilfen für Unternehmen und Privatpersonen.
Personal Branding
Wenn Sie die Entwicklung in Ihrem Tätigkeitsbereich aufmerksam verfolgen und sich weiterbilden, ist das zwar sehr gut, reicht aber nicht aus! Sie müssen dies auch sichtbar machen! Sie müssen darauf achten, dass Ihr Talent anerkannt wird und Sie Aufmerksamkeit erhalten. Dies nennt man Personal Branding oder „Selbstmarketing“.
Es ist entscheidend, gute Beziehungen zu früheren Chefs oder Kunden zu pflegen. Gerade auf einem kleinen Markt wie Luxemburg müssen Sie ein positives Image besitzen.
Verbesserung des Rufs
Ungeachtet Ihres Fachgebiets müssen Sie sich bekannt machen und Ihr Image fördern, wenn Sie Ihre Beschäftigungsfähigkeit erhöhen wollen. Dazu haben Sie mehrere Möglichkeiten:
- erstellen Sie einen Blog oder eine Website, um auf Fachthemen einzugehen, die Ihnen am Herzen liegen;
- kommunizieren Sie Ihre Auszeichnungen oder Preise, die Sie für ein bestimmtes Projekt erhalten haben;
- nehmen Sie an einschlägigen Onlineforen teil;
- beteiligen Sie sich an Kolloquien;
- veröffentlichen Sie Fachartikel;
- geben Sie Interviews, beteiligen Sie sich an der Organisation von Veranstaltungen usw.
Wichtig ist, dass man (positiv) über Sie spricht! Es ist außerdem entscheidend, gute Beziehungen zu früheren Chefs oder Kunden zu pflegen. Gerade auf einem kleinen Markt wie Luxemburg müssen Sie ein positives Image besitzen.
Präsenz in den sozialen Netzwerken
Für die Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit spielt noch ein weiterer wichtiger Aspekt eine Rolle: Man muss seine Online-Reputation pflegen, und zwar insbesondere über die Nutzung der sozialen Netzwerke. Ob LinkedIn, Viadeo, Twitter oder Facebook: Wichtig ist, dass man gesehen wird, indem man seine Aktivität an das jeweilige Netzwerk anpasst.
„Auf LinkedIn können Sie z. B. Informationen über ein Fachgebiet, das Sie interessiert und mit Ihrem Beruf zusammenhängt, veröffentlichen und teilen. Auf diese Weise stellen Sie Ihre Professionalität unter Beweis und zeigen, dass Sie sich engagieren und zum Fachmann auf Ihrem Gebiet werden,“ so Oriane Martin. Sie müssen Ihre Kontakte pflegen, und wenn Sie keine Zeit haben, können Sie immer noch Veröffentlichungen, Artikel usw. „liken“. Auf diese Weise zeigen Sie, dass Sie ein besonderes Interesse an Ihrem Beruf haben.“
Networking
Eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit ist „Networking“. Dies ist ein sehr wichtiger Faktor in Luxemburg und ermöglicht es, Ihr Netzwerk zu pflegen und zu vergrößern.
„Besuchen Sie Messen und Veranstaltungen, sprechen Sie mit Führungskräften oder Personalverantwortlichen, damit Sie die aktuellen Trends auf dem Markt kennen“, so Oriane Martin von Moovijob. Je mehr Menschen Sie kennen, desto mehr Chancen erarbeiten Sie sich. Man muss transparent sein, kommunizieren und aktiv bleiben. Dies ist eine echte Strategie, bei der man nicht nachlassen darf.“
Wenn Sie sich an diese Tipps halten, werden Sie zweifellos Ihr Profil bereichern. Sich nicht mit dem Erreichten begnügen, ist heutzutage eine unerlässliche Bedingung für beruflichen Erfolg. Und das gilt genauso im Privatleben… Strengen Sie sich an, um Ihre persönlichen Ziele zu erreichen. Man verbessert sich nicht, indem man eine Veränderung herbeiwünscht, sondern indem man sich selbst verändert!