Meine Finanzen, meine Projekte, mein Leben
April 26, 2024

Ihre Wertgegenstände sicher in einem Schließfach oder Safe aufzubewahren

Sie möchten einen Wertgegenstand oder wichtige Dokumente in Sicherheit wissen? myLIFE stellt Ihnen die Vor- und Nachteile eines Safes im eigenen Heim, eines Schließfachs bei der Bank und eines digitalen Safes vor.

Viele denken, dass nur reiche Menschen ihre Wertegegenstände in einem Safe hinter einem Gemälde in ihrem luxuriösen Haus oder im Tresorraum einer Bank aufbewahren. Mit der Realität hat diese Vorstellung jedoch nicht viel gemein. Neben Schmuck, wertvollen Uhren, Eigentumsnachweisen oder Goldbarren lassen sich in einem Bankschließfach oder einem Safe auch Briefe, behördliche Dokumente, Fotos oder sonstige Gegenstände mit Erinnerungswert lagern. Ein Bankschließfach oder Safe kann also auch von Nutzen sein, wenn man nicht im Geld schwimmt.

Wenn Sie Ihre Wertgegenstände und wichtigen Dokumente in Sicherheit wissen möchten, gibt Ihnen myLIFE in diesem Artikel einen Überblick über die verschiedenen Arten von Schließfächern und Safes sowie deren Vor- und Nachteile.

Szenario 1: Einbau eines Safes im eigenen Zuhause

Eine praktische Lösung …

Ein Safe im eigenen Zuhause scheint auf den ersten Blick eine interessante Möglichkeit zu sein. Wertgegenstände sind vor neugierigen Blicken, Einbrechern und manchmal sogar vor Feuer und anderen Schäden infolge von Naturkatastrophen geschützt. So schläft man doch gleich ruhiger.

Ein Safe im eigenen Zuhause ist jederzeit zugänglich und bietet sich daher für Gegenstände und Dokumente an, die man regelmäßig verwendet.

In einem Safe können Gegenstände aufbewahrt werden, ohne dass jemand davon erfährt. Er ist jederzeit zugänglich und bietet sich daher für Gegenstände und Dokumente an, die man regelmäßig verwendet. Ferner ist der Zugriff Personen vorbehalten, die den Schlüssel haben bzw. die Zahlenkombination kennen. Der Schlüssel oder die Zahlenkombination können dabei ohne großen Aufwand an eine andere Person weitergegeben werden. Das mag sich zwar unbedeutend anhören, ist aber ein großer Vorteil, da eine Vertrauensperson im Notfall auf den Inhalt des Safes zugreifen kann.

… die jedoch alles andere als günstig ist

Wirkliche Sicherheit hat aber auch ihren Preis. Die Kosten für einen Safe hängen von der Größe und der Sicherheitsstufe sowie anderen Eigenschaften ab. Man sollte daher vorher überlegen, wie groß der Safe sein muss (z. B. 20 Liter oder 30 Liter), welche Sicherheitsstufe erforderlich ist und wo der Safe aufgestellt oder eingebaut werden soll.

Hinweis:

  • Die Sicherheitsstufe eines Safes bestimmt dessen Widerstandsgrad. Die Beständigkeit gegenüber Aufbruch, Feuerschäden, Sturzschäden usw. wird in Labortests geprüft. Entsprechend den Eigenschaften im Hinblick auf die Aufbruchsicherheit, die Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuer und die Robustheit des Schlosses gibt es verschiedene Sicherheitsnormen und -stufen.
  • Die Wahl des Ortes, an dem der Safe aufgestellt oder eingebaut wird, ist genauso wichtig: Soll der Safe auf dem Boden stehen oder irgendwo eingebaut werden, und soll er dabei im Boden oder in der Wand verankert werden? Überlegen Sie genau, ob sich der Kauf eines Safes lohnt, der von Personen mit krimineller Absicht leicht mitgenommen werden kann. Denn auch ein schwierig zu öffnender Safe nützt Ihnen wenig, wenn die Verbrecher alle Zeit der Welt haben, um das Schloss aufzubrechen. Der Einbau eines Safes verlangt also nach gewissen Vorbereitungen und eventuell sogar nach speziellen Arbeiten.

Und nicht zuletzt erfordert ein Safe eine spezielle Versicherung. In den meisten Fällen ist der Inhalt von Safes nicht von der Hausrat- und Gebäudeversicherung abgedeckt. Neben den reinen Anschaffungskosten für den Kauf des Safes fallen also Kosten für eine gesonderte Versicherung an. Wenden Sie sich an Ihre Versicherung, um den Wert der aufzubewahrenden Gegenstände schätzen zu lassen, und denken Sie daran, dass häufig weitere Sicherheitssysteme (Videokameras, eine Alarmanlage usw.) verlangt werden.

Szenario 2: Ein Bankschließfach mieten

Größtmögliche Sicherheit …

Sie wünschen größtmögliche Sicherheit? Eine andere Möglichkeit, um persönliche Gegenstände zu schützen, sind Bankschließfächer. Zahlreiche Bankinstitute bieten ihren Kunden diese Möglichkeit unabhängig von deren Einkommensverhältnissen an.

Der Vorteil besteht darin, dass die Miete günstiger als der Kauf eines Safes ist. Der Mietpreis hängt dabei von der Größe des Schließfachs ab. Für kleine Schließfächer (< 20 Liter) beträgt die Miete in der Regel weniger als 100 Euro pro Jahr. Die Sicherheit wird durch die Überwachungssysteme der Bank garantiert, die an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr aktiv sind. Die Gegenstände sind grundsätzlich auch gegen Feuer- und Wasserschäden versichert.

Ein Bankschließfach kann man alleine (Zugang ausschließlich für den Mieter) oder gemeinschaftlich mieten (Zugang zum Schließfach nur, wenn alle Mieter anwesend sind, oder freier Zugang für jeden einzelnen Mieter). Der Mietvertrag gilt in der Regel für ein Jahr und kann verlängert werden. Einige Bankinstitute bieten jedoch auch kürzere Mietdauern an (z. B. für den Urlaub, lange Geschäftsreisen oder Krankenhausaufenthalte).

… mit jedoch ein paar Einschränkungen

Da für den Zugang zum Tresorraum hohe Sicherheitsvorkehrungen gelten, muss der Mieter einige Dinge beachten. Der Zugang ist nur während der Öffnungszeiten der Bank möglich, und vor jedem Zugriff wird die Identität des Mieters überprüft. Wenn also Dritte auf das Schließfach zugreifen sollen, muss der Mieter vorher eine Vollmacht erteilen.

Gefährliche, illegale oder verderbliche Gegenstände dürfen nicht in den Schließfächern gelagert werden. Verliert der Mieter seinen Schlüssel, muss das Schließfach aufgebrochen werden, und die entstehenden Kosten hat der Mieter zu tragen.

Szenario 3: Der digitale Safe

Wozu dient ein digitaler Safe?

Im digitalen Zeitalter müssen auch elektronische Dokumente geschützt werden. Während sich physische Wertgegenstände in einem Safe oder Bankschließfach aufbewahren lassen, können sensible oder private Dateien sicher in einem digitalen Safe gespeichert werden. Ein digitaler Safe – auch Online-Safe oder virtueller Safe genannt – ist ein hochgesicherter Speicherplatz, der die Archivierung und Verwaltung von Dateien ermöglicht (behördliche Dokumente, Kopien von Ausweisdokumenten, Verträge, Lohn-/Gehaltsabrechnungen, Steuerbescheide, Rechnungen, Zeugnisse usw.).

Das Sicherheitsniveau, die Vertraulichkeit und der Datenschutz sind bei einem virtuellen Safe von grundlegender Bedeutung.

Das Sicherheitsniveau, die Vertraulichkeit und der Datenschutz sind bei einem virtuellen Safe von grundlegender Bedeutung. Der Zugang ist nur nach einer Authentifizierung möglich. Die Dateien sind verschlüsselt und werden auf speziellen Servern mit einem hohen Sicherheitsniveau gespeichert. Hierin besteht der größte Unterschied zu einem klassischen digitalen Archiv, das nur zur Speicherung von Dateien dient. Eine Sicherheitskopie auf einer Festplatte oder einem USB-Stick bietet keine ausreichende Sicherheit. Denn die Datenträger können kaputt gehen, gestohlen werden oder mit Schadsoftware infiziert werden.

Digitale Safes können verschiedene Merkmale und Sicherheitsniveaus aufweisen. In Luxemburg werden sie bereits von mehreren Unternehmen angeboten. Einige Angebote umfassen einen gemeinsamen Speicherplatz (auf den etwa die ganze Familie zugreifen kann), andere ermöglichen die automatische Speicherung und Sortierung von behördlichen Dokumenten. Nutzer können die Optionen entsprechend ihren Bedürfnissen anpassen. Achten Sie darauf, dass die Speicherung dauerhaft und nicht auf einige Jahre begrenzt ist, wie dies etwa bei Dokumenten der Fall sein kann, die Sie im persönlichen Bereich Ihres Online-Banking-Portals speichern.

Darüber hinaus gibt es digitale Safes, die eine Speicherung mit Beweiskraft anbieten, d. h. das Datum und die Uhrzeit der Speicherung eines Dokuments im Safe sowie jede Handlung (Änderungen, Abfragen usw.) werden aufgezeichnet.

Abschließend lässt sich sagen, dass bei der Wahl eines Safes drei Aspekte zu berücksichtigen sind:

  • Ihr Budget
  • die Art der zu schützenden Gegenstände oder Dokumente
  • die Gefahren, vor denen Sie die betreffenden Gegenstände oder Dokumente schützen möchten (Diebstahl, neugierige Blicke, Feuerschäden, Wasserschäden usw.)

Nun kennen Sie alle Möglichkeiten, die Ihnen offen stehen. Es liegt an Ihnen zu entscheiden, welche Lösung für Sie am besten geeignet ist. Oder Sie kombinieren einfach mehrere!