Was ich schon immer über den privaten Haushaltsplan wissen wollte
Vom ersten Lohn über die erste Miete bis zu den Ausgaben für die Familie – allein, als Paar: Tauchen Sie ein in das große Abenteuer Haushaltsplan.
Es war einmal ein Jugendlicher, der sein erstes Gehalt bezog …
– „€ 3.500.-, das ist ja cool!“
– „Brutto oder netto?“
– „Was fragst du mich das? Brutto oder netto, das ist doch egal! Oder nicht?“
– „Dann mal los … .“
Er fing an die Sozialabgaben und die Steuern abzuziehen, um auszurechnen, wie viel ihm am Monatsende tatsächlich übrig bleiben würde. Da er jedoch noch bei seinen Eltern lebte, war die Kalkulation schon nach kurzer Zeit hinfällig. Oh du unbeschwerte Jugend!
Irgendwann wollte er nämlich unabhängig leben und eine eigene Wohnung haben.
– „3 Zimmer für € 1.900.- Miete – kein Problem mit meinem Gehalt von € 2.800.- netto!“
Diesmal ist es der Immobilienmakler, der ihm anbietet, sich seinen Haushaltsplan anzusehen.
Das Loft zwar wirklich schön, aber die Miete sollte nicht mehr als ein Drittel des Gehalts betragen.
Was die übrigen Posten angeht, so ist die Berechnung für ihn als Single einfach:
– „Sparen werde ich demnächst … .“
Aber schon erwartet unseren aktiven Jugendlichen ein neuer Haushaltsposten. Seine bessere Hälfte,
die Liebe! Unbeschwertes Leben, Schmetterlinge … . Und dennoch, auch die Liebe kostet Geld – Unterkunft, ein gut gefüllter Kühlschrank und bald das zusätzliche Zimmer, die Kosten für den Kindergarten. Weitblick und das Setzen von Prioritäten sind angesagt!
– „Lässt sich auf dem Motorrad ein Kindersitz befestigen? Wenn nicht, muss ich es eben wieder verkaufen.“
Als Paar hat man jedoch meist zwei Einnahmequellen. Und auch wenn einige Ausgaben steigen, die Einnahmen tun dies ebenfalls. Alles gut also!
Am prozentualen Anteil für die Unterkunft ändern wir nichts: 30% vom Gehalt für die Miete oder die Kreditabzahlung, das kommt hin.
Wenn neue Kosten entstehen, versucht man anderswo etwas einzusparen:
– „Blumen auf dem Balkon – bist du sicher? Das schmälert unsere Freizeitkasse!“ (10%)
– „Aber Blumen sind so schön! Außerdem sparen wir zu zweit in einer Wohnung Stromkosten!“ (5%)
Wenn hingegen ein glückliches Ereignis mit blondem Köpfchen bevorsteht, bald gefolgt von einem zweiten, dann beginnen auch die Kosten des täglichen Bedarfs sich zu vermehren. Erst 1, dann 2, dann 3, dann 4 Mäuler, die es zu stopfen gilt – und die Kleidung nicht zu vergessen! Es ist ratsam, die Kosten des täglichen Bedarfs vorausschauend zu planen. Mit etwa 20% machen sie gut eine zweite Miete aus und stellen die wichtigsten Ausgaben in einem Haushalt dar.
– „Der Kleine hat Zahnschmerzen, begleitet von einem Fieberschub … .“
– „Kann das warten bis wir aus Tokio zurück sind oder kennst du dort einen guten Zahnarzt?“
Zur Deckung einiger Gesundheitskosten, vor allem bei Wehwehchen im Ausland, ist eine zusätzliche Absicherung nicht die schlechteste Idee. (10%)
Das Paar durchrechnet ein letztes Mal seine Kalkulation:
– „Hast du das Auto vollgetankt?“ (15%)
– „Erledigt! Hast du etwas auf das Sparkonto eingezahlt?“ (10%)
– „Erledigt, dafür haben wir doch einen Dauerauftrag!“
Die Endlosschleife hat ein Ende, die Kosten sind berechnet.
Wie werden diese Kosten nun gedeckt? Zu gleichen Teilen oder proportional zum Gehalt?
Und was ist mit den persönlichen Anschaffungen – zum Beispiel der Platzlizenz für den Golfclub? Gemeinschaftskonto oder trotz allem jeder sein eigenes Konto? Bei diesen Fragen antworten wir Ihnen, dass es zwei Lager gibt – die einen sagen …
Nein, im Grunde gibt es darauf keine einheitliche Antwort. Sie müssen selbst entscheiden, je nach Situation, Einkommen, Lust und Laune sowie Vorstellungen. Es gibt diesbezüglich keine Regelung.
Mit dem vorliegenden Artikel werden lediglich die wichtigsten Haushaltskosten dargestellt. Die Darstellung gibt nicht DIE Realität wieder, aber sie zeigt ein Szenario, welches zur Erstellung eines Haushaltsplans für ein Paar im Allgemeinen als angemessen angesehen werden kann.
Schlussfolgerung? Man sagt, Geld mache nicht glücklich, aber ein gut geführter Haushaltsplan dürfte trotz allem ein klein wenig zum Glück beitragen. Leben Sie ein zufriedenes Leben!
Der private Haushaltsplan auf einen Blick
Dieser Artikel gehört zur Aufzeichnung Artikelserie „Budget“
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