Optimale Budgetverwaltung während des Studiums
Nach wie vor entscheiden sich viele junge Leute aus Luxemburg, im Ausland zu studieren. Besonders, wenn man dafür sein gewohntes Umfeld hinter sich lässt, ist der Beginn des Studiums der erste große Schritt in Richtung Unabhängigkeit und Freiheit. Doch dieser neue Lebensabschnitt bringt auch neue Herausforderungen mit sich – allen voran die Verwaltung des eigenen Budgets. Eine optimale Organisation und ein cleverer Umgang mit Geld sind daher unverzichtbar.
Sie ziehen demnächst von zu Hause aus, um Ihr Studium zu beginnen? Gratulation! Wie viele andere junge Leute machen Sie damit Ihren ersten Schritt in Richtung Unabhängigkeit. Mit diesem lang herbeigesehnten Moment geht ein ganz neues Gefühl von Freiheit einher. Um eine eigene Unterkunft zu mieten, sich selbst zu versorgen und die neue Freiheit auch gebührend genießen zu können, sollten Sie allerdings Ihr Budget gut im Griff haben – sonst kann es schnell passieren, dass der Speiseplan in der zweiten Monatshälfte nur noch aus Pasta besteht. Mit ein paar einfachen Kniffen behalten Sie die Kontrolle über Ihre Ausgaben und können vielleicht sogar etwas Geld sparen.
Achten Sie jedoch darauf, dass Sie sich kein allzu starres Budget mit zu vielen verschiedenen Kategorien auferlegen.
1. Der Schlüssel zum Erfolg? Perfekte Organisation!
Doch wie lässt sich das eigene Budget effizient planen, wenn man seine Einkünfte und Ausgaben noch nicht genau vorhersehen kann? Um unangenehme Überraschungen zum Monatsende zu vermeiden, ist ein clever angelegter Haushaltsplan unverzichtbar! Eigentlich brauchen Sie dafür nicht viel mehr als einen Notizblock, Sie können aber auch eine spezielle Budgetplanungs-App verwenden. Für den Anfang reicht oft eine einfache Tabelle: Auf der einen Seite tragen Sie Ihr Einkommen (Taschengeld, Stipendium oder Gehalt aus einem Studentenjob) und auf der anderen Seite Ihre Fixkosten (Miete, Abonnements usw.) und variablen Ausgaben (Lebensmittel) ein. Für einen noch klareren Überblick können Sie verschiedene Kategorien für alle Arten von Ausgaben anlegen, z. B. für Studium, Wohnen, Mobilität oder auch Freizeit. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie sich kein allzu starres Budget mit zu vielen verschiedenen Kategorien auferlegen.
Sobald Sie Ihren Haushaltsplan erstellt haben, können Sie leicht abschätzen, wie viel Geld Ihnen über Ihre notwendigen Ausgaben hinaus zum Ausgehen, für Freizeitaktivitäten, Shopping usw. zur Verfügung steht. Um den Überblick zu behalten und einen optimalen Umgang mit Ihrem Budget zu erlernen, sollten Sie regelmäßig (anfangs mindestens einmal pro Woche) abrechnen. Auf dieser Grundlage können Sie dann die besten Entscheidungen für sich treffen. Mit der Zeit werden Sie ein Gefühl für Ihr reguläres Budget entwickeln und immer wissen, wo Sie finanziell gerade stehen.
2. Clever konsumieren
Während des Studiums können sich die wenigsten einen fürstlichen Lebensstil leisten – meistens ist eher das Gegenteil der Fall. Um nicht mehr auszugeben, als Sie sich eigentlich erlauben können, lernen Sie am besten, clever zu konsumieren. Bestimmte Angewohnheiten im Alltag sind dabei von unschätzbarem Wert, und mit ein paar Tricks lässt es sich sparsam und trotzdem gut leben. Hier einige Beispiele:
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- Entscheiden Sie sich für eine Wohngemeinschaft, um Mietkosten zu sparen;
- Vermeiden Sie tägliche kleine Ausgaben (das Getränk aus dem Automaten oder den Kaffee zum Mitnehmen), die zusammengenommen jedes Jahr einen großen Betrag ausmachen;
- Kaufen Sie Lebensmittel in großen Mengen ein. So können Sie die Kosten mit Ihren Mitbewohnern teilen und müssen nicht unbedingt jeden Tag kochen;
- Greifen Sie lieber auf selbst zubereitete Gerichte und saisonale Lebensmittel statt auf Fastfood zurück;
- Nutzen Sie Websites für Kleinanzeigen und Gebrauchtwaren;
- Nehmen Sie anstelle Ihrer Bankkarte einen begrenzten Betrag an Bargeld mit, wenn Sie ausgehen;
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Eine gesunde Disziplin ist bei der Haushaltsführung in jedem Fall wichtig.
Es gibt eine Methode, die Ihnen helfen kann, clever zu konsumieren und Geld zu sparen. Es handelt sich um die 50/30/20-Regel, die Sie leicht an Ihre finanzielle Situation anpassen können. Bei dieser Planungsmethode sind 50 % Ihres Einkommens für die Deckung Ihrer Grundbedürfnisse und notwendiger Ausgaben, 30 % für Vergnügen und Freizeit sowie 20 % zum Sparen und Anlegen vorgesehen. Sie müssen sich nicht unbedingt an diese konkrete Aufteilung halten, doch eine gesunde Disziplin ist bei der Haushaltsführung in jedem Fall wichtig.
Bei der „Null-Basis-Budgetierung“ muss innerhalb einer Haushaltsperiode jede einzelne Ausgabe begründet werden, selbst wenn es sich um eine Ausgabe handelt, die bereits in einer vergangenen Haushaltsperiode getätigt wurde. Dieser Ansatz erfordert eine äußerst präzise Budgetverwaltung, damit Sie genau wissen, wie hoch Ihre monatlichen fixen und variablen Kosten sowie Ihre Ersparnisse sind. Die Methode setzt also einen sehr genauen Überblick über Ihre Finanzen voraus.
3. Wer den Pfennig nicht ehrt …
Ob Sie allein oder in einer Wohngemeinschaft leben: Durch den Wettbewerb zwischen Unternehmen bieten sich oft Gelegenheiten zum Sparen. Bei Internet, Telefon und anderen Ausgaben lohnt es sich, die Tarife der Anbieter im Auge zu behalten und zu vergleichen, um das günstigste Angebot zu finden. Nichts hindert Sie daran, zu wechseln, wenn Sie bei einem anderen Anbieter einen besseren Tarif bekommen. Wählen Sie Ihre Abonnements jedoch immer sorgfältig aus, denn manche Laufzeiten könnten für Ihre Anforderungen zu lang sein. Denken Sie daran, alle Klauseln genau zu lesen, bevor Sie einen Vertrag unterschreiben.
Es gibt darüber hinaus eine ganze Reihe von kleinen Kniffen zum Sparen in vielen Lebensbereichen, die sich wirklich auszahlen!
4. Finanzieller Anschub für Ihr Studium
Unabhängig davon, ob Ihre Eltern Sie finanziell unterstützen oder nicht, kann ein Studium einen erheblichen Kostenfaktor in Ihrem Budget darstellen. Glücklicherweise können Sie finanzielle Hilfen vom Staat in Anspruch nehmen, wenn Sie förderfähig sind. Sie können auch ein Stipendium oder ein staatlich garantiertes Darlehen erhalten. Obwohl diese Angebote wahrscheinlich nicht ausreichen werden, um Ihren gesamten Bedarf zu decken, ist Luxemburg ein in dieser Hinsicht besonders großzügiges Land.
Ordnung in seine Finanzen zu bringen fällt leichter, wenn man ein bestimmtes Ziel vor Augen hat.
5. Vermögensaufbau durch Investitionen oder Sparen
Ordnung in seine Finanzen zu bringen fällt leichter, wenn man ein bestimmtes Ziel vor Augen hat. Natürlich muss dieses Ziel realistisch sein! Planen Sie einen Urlaub, eine Reise oder eine Anschaffung, die Sie sich momentan nicht leisten können? Wie wäre es, wenn Sie regelmäßig etwas Geld auf die Seite legen (nachdem Ihre laufenden Kosten gedeckt sind), anstatt es auszugeben? Indem Sie jeden Monat einen kleinen Betrag sparen, bauen Sie nach und nach Kapital auf, mit dem Sie Ihre Pläne verwirklichen oder unvorhergesehene Herausforderungen bewältigen können.
Wenn Sie Ihre Ziele definiert haben, überlegen Sie, welche davon kurzfristig (z. B. ein neuer Computer) und welche langfristig (z. B. eine Reise durch Europa) sind, und wie Sie Ihre kurzfristigen Wünsche erfüllen können, ohne Ihre langfristigen Ziele unerreichbar zu machen.
Möglicherweise ist es auch sinnvoll, Rücklagen für unvorhergesehene Ausgaben zu bilden. Sie können diese Rücklagen ganz in Ihrem eigenen Rhythmus aufbauen, z. B. indem Sie monatlich einen kleinen Teil Ihres Taschengelds oder Ihres Stipendiums auf ein Konto einzahlen oder sogar einen größeren Betrag, wie etwa ein Geldgeschenk, das Sie zum Geburtstag bekommen haben, anlegen.
Wenn Sie bereit sind, sich in ein neues Abenteuer zu stürzen, sind Investitionen an der Börse auch eine gute Möglichkeit, sich ein finanzielles Polster aufzubauen. Ihr Kundenbetreuer kann Sie zu diesem Thema beraten. Wir empfehlen Ihnen, sich vor Ihrem Beratungstermin mit dem Prinzip der Anlagepyramide vertraut zu machen.
6. Machen Sie Ihren Kundenbetreuer zu Ihrem Verbündeten
Man ist nie zu jung, um wertvolle Kontakte mit Fachleuten zu knüpfen. Ob es nun darum geht, Ratschläge für die Finanzplanung im Alltag zu erhalten oder zu entscheiden, in welche Vermögenswerte man einen Teil seines Geldes investieren soll – es ist immer von Vorteil, sich an seine Hausbank zu wenden. Auch wenn sich vieles im Internet recherchieren lässt: Über Ihre Bank haben Sie stets die Möglichkeit, einen Termin mit einem Experten zu vereinbaren, der der Ihnen bei Ihren spezifischen Anliegen schnell weiterhelfen und Sie bei der Umsetzung Ihrer Projekte unterstützen kann.
Um Studierenden zwischen 18 und 29 Jahren unter die Arme zu greifen, haben einige Banken besonders günstige Angebote im Programm, die z. B. den Zugang zum Online-Banking, kostenlose oder zeitweise vergünstigte Bankkarten, eine Lösung für Mietkautionen und mehr umfassen.