Meine Finanzen, meine Projekte, mein Leben
Dezember 22, 2024

Erfolgreiche Planung und Durchführung eines Praktikums

  Gesammelt von myLIFE team me&myFAMILY August 27, 2018 9338

Pflichtpraktika im Rahmen eines Studiums oder freiwillige Praktika, um die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern, sind ein Muss für junge Berufseinsteiger. Obwohl sie manchmal als nicht besonders interessant empfunden werden, können Praktika sehr nützlich sein und als Karriere-Sprungbrett dienen. Von der Suche nach einem geeigneten Unternehmen bis zur Integration in ein Team: Hier sind die zehn Gebote für ein erfolgreiches Praktikum.

1. Du sollst einen Praktikumsplatz suchen

Beginnen wir mit dem Offensichtlichen: Nehmen Sie nicht die erste Option, die sich Ihnen bieten, sondern wählen Sie ein Unternehmen, das in dem Bereich tätig ist, in dem Sie arbeiten möchten. Selbst wenn es sich nur um einen ersten Kontakt mit der Arbeitswelt handelt, sollten Sie versuchen, ein Unternehmen zu finden, das Ihnen ein interessantes Aufgabenfeld und den Rahmen bietet, sich aktiv einzubringen und Erfahrungen zu sammeln. Je größer der Bezug zum angestrebten Beruf ist, desto mehr wertet das Praktikum Ihren Lebenslauf auf.

Selbst wenn Sie im Nachhinein feststellen, dass die Tätigkeit nicht Ihren Erwartungen entsprach, wissen Sie hinterher zumindest, was Sie nicht wollen. Einige Kenntnisse und Erfahrungen können Ihnen zudem später noch nützlich sein. Wenn es sich um ein Pflichtpraktikum im Rahmen der Ausbildung oder des Studiums handelt, können Sie sich das Unternehmen nicht unbedingt aussuchen. Ihre Universität oder Schule arbeitet jedoch mit professionellen Partnern zusammen, die in studienrelevanten Bereichen tätig sind. Gehen Sie unvoreingenommen an die Sache heran, auch wenn es nicht das Unternehmen ist, von dem Sie geträumt haben. Vielleicht werden Sie positiv überrascht.

In jedem Fall sollten Sie sich so früh wie möglich auf die Stellen bewerben, die Sie am meisten interessieren. Und zwar mindestens zwei bis drei Monate im Voraus und nicht erst ein paar Tage!

2. Du sollst dich über das Unternehmen informieren

Wenn Sie ein Unternehmen gefunden haben, gilt es, so viel wie möglich über das Unternehmen und seinen Tätigkeitsbereich herauszufinden. Machen Sie sich Notizen, fassen Sie für sich die Unternehmensgeschichte zusammen und bringen Sie in Erfahrung, wer die Wettbewerber sind. Dies hilft Ihnen im Vorgespräch und in den ersten Praktikumswochen. Zeigen Sie, dass Sie sich gezielt für das Unternehmen entschieden haben. Sie sind sicherlich nicht der einzige Bewerber, stellen Sie daher sicher, dass Sie sich von den anderen Interessenten abheben.

3. Kaffee-Praktikum: Du sollst dafür sorgen, dass du nicht nur für Hilfsarbeiten eingesetzt wirst

Wie? Indem Sie im Vorgespräch gezielte Fragen stellen. Was wird meine Rolle sein und welche Ergebnisse werden von mir erwartet? Wer erledigt diese Arbeit heute? Wer ist mein direkter Vorgesetzter und wie viele Mitarbeiter unterstehen ihm? Darf ich an Teamsitzungen teilnehmen? Wie werde ich beurteilt? …

4. Du sollst Fragen stellen

Ein Unternehmen ist ein Mikrokosmos mit eigenen Regeln und Gepflogenheiten, die je nach Abteilung variieren können. In einer Bank verhält man sich anders als in einem Grafikdesignstudio. Von der Kommunikation über den Kleidungsstil bis hin zur täglichen Arbeit, das Motto lautet: Anpassung.

Da Sie nicht im Voraus wissen können, welche Besonderheiten im Unternehmen zu beachten sind, sollten Sie schon während des Vorgesprächs hierzu Fragen stellen. Am ersten Praktikumstag sollten Sie genau beobachten, wie sich die Mitarbeiter verhalten. Passen Sie Ihr Verhalten und Ihr Auftreten entsprechend an.

Es ist völlig normal, viele Fragen zu haben. Sie müssen sie nur stellen. Wichtige Fragen nicht zu klären, könnte sich nachteilig auf den Ablauf des Praktikums auswirken. Allerdings sollten Sie die Kollegen auch nicht mit Fragen bombardieren, da diese wahrscheinlich ziemlich beschäftigt sind. Warten Sie bis zum Ende des Arbeitstages oder passen Sie einen Moment ab, in dem Ihr Vorgesetzter nicht ganz so viel zu tun hat.

Vermeiden Sie es, Fragen zu stellen, auf die Sie bereits eine Antwort erhalten haben. Dafür haben Ihre Kollegen wirklich keine Zeit!

5. … und dir die Antworten notieren

Niemand kann sich alles merken. Damit Sie nicht vergessen, was Ihnen erklärt wurde, und Ihre Kollegen sich nicht wiederholen müssen, sollten Sie alle Informationen und Antworten aufschreiben, beispielsweise in einem Notizbuch. Das gilt auch für alles, was Ihnen auffällt und Ihnen zu Ihren Aufgaben, dem Unternehmen im Allgemeinen und der Rolle der Mitarbeiter in den Sinn kommt. Diese Notizen werden Ihnen auch von Nutzen sein, wenn Sie den Praktikumsbericht verfassen. Vermeiden Sie es, Fragen zu stellen, auf die Sie bereits eine Antwort erhalten haben. Dafür haben Ihre Kollegen wirklich keine Zeit!

6. Du sollst die Initiative ergreifen

Das ist wahrscheinlich der Schlüssel für ein erfolgreiches Praktikum. Geben Sie 100 Prozent, seien Sie (pro)aktiv, aufmerksam und aufnahmebereit. Warten Sie nicht, bis man Ihnen eine Aufgabe gibt, sondern ergreifen Sie die Initiative. Seien Sie neugierig, interessieren Sie sich dafür, was Ihre Kollegen machen, um die Abläufe im Unternehmen zu verstehen. Auch wenn die Aufgaben, mit denen Sie am Anfang betraut werden, etwas eintönig oder langweilig sind, verlieren Sie nicht die Geduld, bleiben Sie engagiert und motiviert. Wenn Ihre Kollegen sehen, dass sie sich auf Sie verlassen können, werden sie Ihnen anspruchsvollere und interessantere Aufgaben geben. Sie werden dann schnell mehr Verantwortung übernehmen und Kenntnisse erlangen.

7. Du sollst respektvoll sein

Sie sind jung, dynamisch und wollen zeigen, was Sie können. Doch übertreiben Sie es nicht und agieren Sie als Teamplayer. Behandeln Sie Ihre Kollegen respektvoll und stoßen Sie ihnen nicht vor den Kopf. Falls Sie beispielsweise den Eindruck haben, dass Ihre Computerkenntnisse besser sind als die Ihrer Kollegen, bleiben Sie in jedem Fall diplomatisch. Vergessen Sie nicht, dass Ihre Kollegen erfahrener sind und wahrscheinlich schon viele Ihrer „revolutionären“ Ideen ausprobiert haben.

8. Du sollst um eine Leistungsbewertung bitten

Bitten Sie Ihren Vorgesetzten oder Betreuer regelmäßig, Ihre Arbeit zu bewerten. Auf diese Weise erfahren Sie, in welchen Bereichen Sie bereits gut sind und wo es Verbesserungspotenzial gibt. Dies führt Ihren Vorgesetzten und Kollegen Ihr Engagement bei den Ihnen anvertrauten Aufgaben vor Augen. Geben Sie ebenfalls Feedback und sagen Sie auch, wenn Ihnen etwas nicht gefällt, um die Dinge in eine positive Richtung zu lenken. Doch bleiben Sie respektvoll.

Im Laufe des Praktikums werden Sie verschiedene Mitarbeiter, Kunden und externe Dienstleister kennenlernen. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um Ihr berufliches Netzwerk zu erweitern.

9. Du sollst ein Netzwerk aufbauen

Im Laufe des Praktikums werden Sie verschiedene Mitarbeiter, Kunden und externe Dienstleister kennenlernen. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um Ihr berufliches Netzwerk zu erweitern. Berufliche Netzwerke wie LinkedIn stellen eine Kontaktmöglichkeit zu diesen Gesprächspartnern dar, an die Sie sich in Zukunft wenden können. Andere Praktikanten im Unternehmen können häufig die Integration erheblich erleichtern und Ihr berufliches Netzwerk erweitern.

10. Du sollst einen Praktikumsbericht schreiben

Ob verpflichtend oder nicht, verfassen Sie in jedem Fall einen detaillierten Praktikumsbericht und legen Sie diesen Ihrem Vorgesetzten vor. Das ist zum einen interessant für die Überprüfung Ihrer neuen Kenntnisse und Fähigkeiten und zum anderen für die Vorbereitung der nächsten Schritte, falls Sie zu einem späteren Zeitpunkt auf dieses Unternehmen zurückkommen möchten. Hinterlassen Sie Ihre Kontaktdaten, bevor Sie das Unternehmen verlassen. Vielleicht möchte man Sie in ein paar Monaten kontaktieren, wenn sich eine Arbeitsmöglichkeit ergibt.

Zeigen Sie sich stets motiviert und engagiert. Ihre Kollegen sollen Sie als verlässlichen Mitarbeiter ansehen und nicht als Praktikanten, der bald wieder weg ist. Arbeiten Sie so, als wären Sie bereits Angestellter des Unternehmens, auch wenn Sie nicht den Status haben oder ein entsprechendes Gehalt erhalten!