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April 20, 2024

Mit 10 Regeln zum erfolgreichen Leader

  Gesammelt von myLIFE team me&myFAMILY September 3, 2020 3199

Man findet sie immer öfter auf den Titelseiten von Zeitschriften. Man bewundert sie, man beneidet sie und man wüsste gern, was sie haben, was wir nicht haben. In der Unternehmenswelt verkörpern sie eine neue Art der Führung und ersetzen nach und nach die traditionelle Rolle des Managers. Kein Zweifel – Leader stehen hoch im Kurs! Doch gibt es ein Rezept dafür, wie man zum Leader wird und es auch bleibt?

In Bezug auf die Leadership hat jeder etwas zu sagen und jeder seine eigene Zauberformel. Auch myLIFE stellt Ihnen zehn Regeln vor, die es unseres Erachtens einzuhalten gilt, wenn man ein Leader werden will. Doch Vorsicht, dieser Weg könnte ganz anders und viel steiniger werden, als man Sie andernorts möglicherweise glauben lassen möchte. Denn bei der Lektüre der vorgestellten Verhaltensweisen und der Mühen, die sie erfordern, werden Sie verstehen, warum Leader selten und jene, die es auch bleiben, noch seltener sind.

Wir werden Ihnen zeigen, dass enorme Disziplin, eine Vision, die über Selbstverständlichkeiten hinausgeht, Planung und viel Arbeit erforderlich sind, um Leader zu sein. Wir werden sehen, dass sich ein Leader Anregungen bei anderen holt, ohne sie kopieren zu wollen, und dass er sich so gibt, wie er ist – auch bei seinen Misserfolgen. Ganz gleich, ob er sich mit den Besten umgibt oder andere besser macht, ein Leader weiß, dass er niemals am Ende des Weges angekommen ist. Er räumt bestenfalls ein, dass er ein Etappenziel erreicht hat, bevor er wieder richtig zupackt, um die Umsetzung seiner Vision umso energischer voranzutreiben. Doch bevor wir uns all das näher ansehen, wollen wir darauf hinweisen, dass Sie in gewisser Weise bereits ein Leader sind. Doch, doch!

Sie sind ein Leader!

Nach der Definition im Larousse ist ein Leader eine „Person, die innerhalb einer Gruppe die meisten Initiativen ergreift, die anderen Gruppenmitglieder führt, das Kommando hat“. In diesem Sinne ist ein Leader derjenige, der vorangeht und dem man folgen möchte. Doch wenn man diese Definition etwas weiter fasst, könnte man sagen, dass ein Leader jemand ist, der einen Einfluss auf die anderen ausübt und durch sein Verhalten das Verhalten der anderen prägt. Nach dieser neuen Definition sind wir alle Leader. Wer Sie auch sein mögen, Sie üben einen Einfluss auf andere aus, im Guten wie im Schlechten. Auf Ihre Familie, Ihre Freunde, Ihre Kollegen, die Leute, die Sie auf der Straße treffen usw.

Wenn Sie sich Ihren Einfluss auf andere und die Tatsache, dass es kein neutrales Verhalten gibt, bewusst machen, haben Sie bereits den ersten Schritt in Richtung des Erwerbs einer stärkeren Leadership gemacht. Wir glauben daher, dass wir zwar alle Leader sind, sich jedoch nicht alle dessen bewusst sind und entsprechend handeln. Auch wollen alle gern vorn sein, aber nur Wenige sind bereit, den Preis dafür zu zahlen. Man wird nicht zum perfekten Leader geboren; man wird es, wenn man die richtige Einstellung hat.

Der erste Schritt beim Hineinwachsen in Ihre Leadership besteht darin, sich bewusst zu machen, dass Sie Herr Ihrer Existenz sind.

1. Ein integrer Leader ist zunächst sein eigener Herr

Der erste Schritt beim Hineinwachsen in Ihre Leadership besteht darin, sich bewusst zu machen, dass Sie Herr Ihrer Existenz sind. Sein eigener Herr sein bedeutet zugleich frei zu sein, um eigene Entscheidungen zu treffen, aber auch sich bewusst zu sein, dass man für diese verantwortlich ist, und bereit zu sein, gegenüber anderen Rechenschaft hierüber abzulegen. Man kann nur Leader anderer werden, wenn man zunächst sein eigener Herr ist. Und um sein eigener Herr zu sein, bedarf es auch Integrität. Was ist Integrität?

Auf persönlicher Ebene, wo Ethik sich als Ihre Vorstellung von Gut und Schlecht definieren lässt (was Sie für gut und schlecht erklären), verkörpert die Moral eher die Art, wie Sie sich verhalten (was Sie tatsächlich tun). Integrität ist der Schnittpunkt Ihrer Ethik und Ihrer Moral. Ein Leader ist eine integre Person, die im Einklang mit dem handelt, was sie bekundet.

2. Lernfähig und bescheiden bleiben

Um ein Leader zu sein, muss man für neue Wege offen sein und diese erkunden. Der Schlüssel hierfür ist nicht ewiges Zweifeln und Infragestellen, sondern Bescheidenheit. Natürlich hat der Zweifel seinen Platz, aber Vorankommen bedeutet vor allem, sich darüber im Klaren zu sein, dass man nicht alles weiß, und an dem Willen festzuhalten, zu lernen statt Lektionen zu erteilen.

In diesem Zusammenhang bedeutet Bescheidenheit nicht, sich selbst klein zu machen und den Kopf einzuziehen, sondern es ist lediglich die Fähigkeit, sich selbst so zu sehen, wie man ist. Lernfähig zu sein bedeutet, unsere Bescheidenheit um die Fähigkeit zu ergänzen, unsere Fehler und Versäumnisse zu erkennen, um voranzukommen. Sagen Sie sich bei bestimmten Fehlschlägen, dass nur mittelmäßige Menschen beständig sind und dass die einzigen, die niemals Fehler machen, diejenigen sind, die nie etwas Neues wagen. Um ein Leader zu sein und zu bleiben, muss man lernfähig bleiben, das heißt offen für das Andere und für das Neue sein.

3. Fokussiert bleiben und arbeiten … viel arbeiten

Leader müssen intensiv arbeiten. Die einzige Art und Weise, den Wert intensiver Arbeit zu bemessen, besteht darin, viel zu arbeiten. Nicht irgendwie, sondern im Hinblick auf das Erreichen präziser Ziele, die dazu beitragen, eine einzige statt mehrere Visionen zu verwirklichen. Nach Vision kommt „Division“, und ein Leader kann sich nicht auf mehrere Visionen gleichzeitig konzentrieren. Er kann zwar mehrere Ziele haben, diese müssen jedoch immer im Dienste ein und derselben Vision stehen.

In dem Buch „Überflieger: Warum manche Menschen erfolgreich sind – und andere nicht“, das Ende 2008 erschien, schätzt Malcolm Gladwell, dass mindestens 10.000 Arbeitsstunden erforderlich sind, um auf einem Gebiet ein herausragendes Niveau zu erreichen. Doch abgesehen von der reinen Stundenzahl genügt es nicht, irgendwie zu arbeiten. Zunächst muss man solide Grundlagen erwerben, dann lässt man sich von den Besten inspirieren und versucht, ihrem Vorgehen zu folgen. Ein Leader ist für die Vision verantwortlich, aber er scheut sich nicht, sich mit Menschen zu umgeben, die besser sind als er und ihn ständig herausfordern. Nur so kommt man vorwärts.

4. Höhere Ziele anstreben

Ein Leader greift nach den Sternen, will über das Selbstverständliche hinausgehen und bestehende Vorgehensweisen hinterfragen. Niemand braucht einen Leader, um dorthin zu kommen, wo er bereits ist. Es genügt auch nicht zu arbeiten, um Dinge genauso gut zu machen wie sie bereits gemacht werden. Die eigenen Ziele müssen höher, besser und anders sein. Es ist besser, nach den Sternen zu greifen und dann bis zum Mond zu kommen, als einfach nur die Baumkrone anzuvisieren und diese auch zu erreichen.

Im Namen seiner Vision folgt ein Leader seinem Weg, ohne sich umzudrehen und ohne auf die Kritik derer zu achten, die nur folgen oder beobachten. Anstatt seine ganze Energie dafür aufzubringen, seine Schwächen zu korrigieren, stützt er sich auf seine Stärken. Verwenden Sie mindestens 80 % Ihrer Energie darauf, Ihre Stärken auszubauen, und höchstens 20 % darauf, mit Ihren Schwächen umzugehen. Wenn die Schwäche in einem bestimmten Bereich zu groß ist, sollten Sie sich mit Personen umgeben, die das für Sie korrigieren können.

5. Mit seiner Vision überzeugen

Wem sind Sie bereit zu folgen? Menschen, die Sie inspirieren! Man ist nicht ganz allein Leader, man braucht auch Menschen, die einem folgen. Aber Menschen, die Ihnen folgen, müssen – selbst wenn sie von Ihrer Vision inspiriert sind – auch genau verstehen, welchen Platz sie in alledem haben. Lernen Sie, diesen Menschen zu vermitteln, dass sie bei der Verwirklichung Ihrer Vision eine unverzichtbare Rolle spielen. Wenn Sie sie wie einfache Befehlsempfänger behandeln, könnte das Ergebnis dürftig ausfallen. Menschen müssen wissen, warum sie etwas tun. Es muss Ihnen also gelingen, ihnen den Sinn ihrer Rolle zu vermitteln und ihren künftigen Beitrag wertzuschätzen. Ein Leader muss es verstehen, mit seiner Vision zu überzeugen, wenn er von denen, die ihm folgen, das Beste will!

6. Exzellenz statt Kontrolle schätzen

Sie fordern Exzellenz bei anderen zu Recht ein. Vermeiden Sie jedoch, unter dem Vorwand, Sie seien der einzige, der weiß, was Exzellenz ist, alles kontrollieren zu wollen. Noch einmal: Fürchten Sie nicht, sich mit Menschen zu umgeben, die bei dem, was sie tun, besser sind als Sie. Während die Leidenschaft für Exzellenz bewirkt, dass man über sich hinauswächst, fördert die Leidenschaft für Macht den Status quo. Kontrolle birgt für Leader also zwei große Risiken:

  • das Risiko, die Vielfalt an Talenten zu verlieren, mit der die Realisierung der Vision effizient verfolgt werden kann, weil man sich nur mit Menschen umgeben möchte, die einem ähnlich sind
  • das Risiko, schnell ins Stocken zu geraten, weil man sich nur mit Menschen umgeben möchte, die weniger talentiert sind als man selbst.

Man muss stets die kollektive Exzellenz im Auge behalten. Lassen Sie sich nicht von der Exzellenz eines Einzelnen blenden, und stellen Sie sicher, dass sie auch dem großen Ganzen zugutekommt. Denn was nützt ein herausragender Mitarbeiter, wenn er durch sein Verhalten die Effizienz aller anderen soweit verringert, dass es der Arbeit insgesamt schadet.

7. Lernen, mit anderen umzugehen

Ein Leader ist weder Übermensch noch jedermanns Kumpel. Freundschaft unter Mitarbeitern ist gut, wenn sie sich ergibt. In Bezug auf die Ziele, denen sich der Leader verpflichtet fühlt, ist dies jedoch zweitrangig. Sie müssen also lernen, mit anderen umzugehen, insbesondere mit ihrem Widerstand gegen Veränderung. Denn es ist sehr schwierig, als Leader bedeutende Veränderungen vorzunehmen, wenn man sich bei denjenigen, denen man diese Veränderung abverlangt, nicht vorher legitimiert hat.

Mit anderen umzugehen bedeutet auch, in der Lage zu sein, mit Konflikten umzugehen. Bei einem Leader, der immer weiterkommen möchte, erfordert das die Fähigkeit, seinen Teil der Verantwortung für den Konflikt zu erkennen und damit umzugehen. Ein Leader belastet sich nicht mit Groll, der ihn in seinem Vorwärtsdrang bremst. Im Idealfall vergibt ein Leader stets, und zwar ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Er kann jedoch Personen das Vertrauen entziehen, die sich als dessen nicht würdig erwiesen haben.

Idealerweise muss ein Leader seine Teams selbst zusammenstellen können, auch wenn es schmerzhaft sein kann, diese zu verändern. Denn es ist besser, durchschnittliche, aber Ihrer Vision treue Leute zu haben, als begabte Leute, die Ihnen nicht folgen wollen. Hier erweist es sich als unverzichtbar, eindeutige Entscheidungen zu treffen, vor allem, wenn es erforderlich ist, Mitarbeiter zu entlassen.

8. Entscheiden können und konsequent bleiben

Ein Leader wird mit unzähligen Kritiken von allen Seiten konfrontiert. In der Regel kommen die meiste Kritik von den Leuten, die Veränderung am wenigsten akzeptieren. Ungeachtet dessen geht der Leader voran, statt seine Zeit mit Rechtfertigungen zu verbringen. Das ist übrigens der Grund, warum er führt. Fast jeder wünscht sich auch einen Leader, der bei seinen Entscheidungen Stärke beweist. Keinen unfehlbaren, aber einen starken Leader! Die Leute sehen Ihre Schwächen. Versuchen Sie daher nicht, diese zu kaschieren, sondern konzentrieren Sie sich auf Ihre Stärken und Ihre Vision.

Treffen Sie klare und eindeutige Entscheidungen, halten Sie Ihren Kurs und vermeiden Sie es, aus Ihren Zielen einen Selbstzweck zu machen. Was zählt, ist Ihre Vision. Alle Ziele sind ihr untergeordnet. Sie können durchaus bestimmte Entscheidungen ändern und bestimmte Ziele revidieren, doch bleiben Sie im Hinblick auf die Realisierung Ihrer Vision konsequent. Agilität ist eine gute Sache, vorausgesetzt, Sie haben ein solides Rückgrat. Lassen Sie sich nicht von leuchtenden Post-its beirren, die überall um Sie herum sprießen, und konzentrieren Sie sich darauf, warum Sie das tun, was Sie tun.

9. Zu Misserfolgen stehen, Erfolge teilen

Einem Leader gelingt nicht alles auf Anhieb, doch er schämt sich nicht für seine Misserfolge. Er wird übrigens auch für seine Fähigkeit bewundert, wieder aufzustehen und weiterzumachen. Das hat einen Leader wie Abraham Lincoln zu folgender Aussage veranlasst: „Mich interessiert nicht in erster Linie, ob Sie schon einen Misserfolg hatten, sondern vielmehr, ob Sie sich mit Ihren Misserfolgen abfinden.“

Ein Leader muss nicht nur Misserfolge verkraften, sondern auch in der Lage sein, seine Erfolge zu feiern. Und zwar so oft wie möglich! Denn so können Sie eine positive Dynamik in Ihren Teams erzeugen, die Vision in Erinnerung rufen und den Zusammenhalt stärken, indem Sie die Rolle jedes Einzelnen erneut hervorheben. Leader müssen ausreichend Vorsprung haben, um Menschen zu inspirieren, und nah genug sein, um sie zu motivieren. Erfolge feiern motiviert für den weiteren Weg, auch wenn die Vision ein unerreichbarer Stern bleibt.

10. Kreativität und Humor beweisen

Albert Einstein hat gesagt „Kreativität ist Intelligenz, die Spaß hat“. Warum Kreativität? Weil Menschen keinen Leader brauchen, der sie dorthin bringt, wo sie bereits sind. Ein Leader ist nur dann unverzichtbar, wenn man dorthin will, wo noch niemand zuvor war. Und dazu braucht es Kreativität.

Kreativität und Humor sind die beiden wichtigsten Zutaten, um einen Ausweg aus verfahrenen Situationen zu finden und die Umsetzung der Vision mit Freude anzustreben. Das zu wiederholen, was andere bereits gemacht haben, ist uninteressant. Kreativ sein ist spitze und Lachen auch!

Also, sind Sie bereit, ein Leader zu werden und den Preis dafür zu bezahlen?