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April 19, 2024

Neun Tricks, mit denen Sie die Ausgaben für Ihr Baby kleinhalten

  Gesammelt von myLIFE team me&myFAMILY Dezember 4, 2020 1647

Es gibt eine frohe Neuigkeit in der Familie? Herzlichen Glückwunsch! Um Ihr Baby bestmöglich willkommen heißen zu können, haben Sie bereits im Voraus darüber nachgedacht, was Sie alles an Ausstattung benötigen. Dabei stellt sich aber auch die Frage: Wie lassen sich die Ausgaben gering halten, ohne dass es dem Baby später an etwas fehlt?

Machen Sie eine Geburtsliste

Machen Sie zunächst eine Geburtsliste, lange bevor das Neugeborene kommt. Dabei sollte das Notwendige an erster Stelle stehen. Fragen Sie bei Verwandten und Freunden mit Kindern nach. Sie können Ihnen Tipps dazu geben, welche Anschaffungen für das Baby unverzichtbar sind.

Sobald Sie die Liste geschrieben haben, leiten Sie sie an Ihre Freunde und Verwandten weiter, denn diese möchten zur Feier des glücklichen Ereignisses sicher mit einer Kleinigkeit beitragen. Auf diese Weise können Sie vermeiden, dass Sie am Ende mit zehn Teddybären, drei Wiegen und fünf Paar Babyschühchen, aber ohne Maxi-Cosi dastehen.

Vermeiden Sie überflüssige Anschaffungen

Beim Anblick einer niedlichen Babybadewanne in Froschform, winziger Söckchen oder eines prächtigen Multifunktionskinderwagens sind Sie kurz davor, schwach zu werden. Doch handeln Sie nicht überstürzt und fragen Sie sich selbst: Brauche ich das wirklich? So Einiges von Ihrem „speziellen Baby-Zubehör“ wird sich in Wirklichkeit als unnütz oder zu kompliziert für den Alltagsgebrauch erweisen – und ganz hinten im Schrank landen. Zudem kann sicher vieles von dem, was Sie bereits zu Hause haben, perfekt an Ihre neue Situation angepasst werden.

Stürzen Sie sich daher nicht unbedacht auf den Fläschchen-Abtropfständer, den Windeleimer, die Feuchttücher-Heizung oder das Babyfon mit eingebauter Kamera und Bewegungsmelder (vor allem wenn Ihre Wohnung nicht größer ist als 50 m2). Kaufen Sie vor allem das, was Sie wirklich brauchen!

⇒ Wussten Sie, dass es spezialisierte Internetseiten gibt, über die Sie Baby-Ausstattung für einige Monate oder Tage mieten können (etwa für einen Urlaub oder übers Wochenende)? Dort erhalten Sie Wiegen, Badewannen, Hochstühle, Milchpumpen, Kinderwägen, Babytragen, Faltbetten usw. – es fehlt an nichts. Eine praktische und kostengünstige Alternative!

Bis Ihr Kind sauber ist, werden Sie zwischen 4.500 und 6.000 Wegwerfwindeln verbrauchen. Ein guter Grund, um waschbare Stoffwindeln auszuprobieren – und auf diesem Wege zu sparen!

Machen Sie Ihre Einkäufe zur rechten Zeit am rechten Ort

Wenn Sie die gute Nachricht hören, werden Sie sicherlich in Versuchung geraten, wenn in Spezialgeschäften Ihr Blick auf die Partnerlook-Outfits oder andere Babyaccessoires fällt. Lassen Sie sich nicht vom Kaufrausch mitreißen! Ein Markenbody ist für Ihr Baby nicht unbedingt bequemer – oder schöner – als eine günstige Alternative. Verbrauchergroßmärkte bieten völlig ausreichende und oft weniger teure Kleidung und Ausstattung an als sogenannte Trendboutiquen. Und wenn Ihnen ein besonderes Stück am Herzen liegt, warum schreiben Sie es nicht auf Ihre Geburtsliste?

Versuchen Sie auch, Ihre Einkäufe zu planen: Machen Sie sich Rabattaktionen und Privatverkäufe zunutze, kaufen Sie am Ende einer Saison für die nächste ein, warten Sie auf „Jumbo-Pack“-Angebote, um einen Windelvorrat anzulegen, und besorgen Sie Cremes und Hygieneartikel für Babys in Großpackungen.

⇒ Bis Ihr Kind sauber ist, werden Sie zwischen 4.500 und 6.000 Wegwerfwindeln verbrauchen.* Ein guter Grund, um waschbare Stoffwindeln auszuprobieren – und auf diesem Wege zu sparen!

Behalten Sie die Entwicklung Ihres Babys im Blick

Ihr Säugling wird schnell wachsen. Die meisten Dinge, die Sie kaufen, werden schnell nicht mehr zu seiner Größe und Entwicklungsstufe passen. Zum Glück können aber viele Gegenstände an die Entwicklung Ihres Kindes angepasst werden und mitwachsen.

Daher ist es besser, sich für ein mitwachsendes Gitterbett zu entscheiden, das Sie für mehrere Jahre nutzen können, als für eine Wiege, die nur während der ersten Lebensmonate von Nutzen ist. Das Gleiche gilt für den Kinderwagen oder den Autositz: Nehmen Sie die, die mit entsprechenden Zusatzteilen an die Entwicklung des Kindes angepasst werden können.

Haben Sie keine Scheu, Zubehör, Kleidung und Spielzeug weiterzuverkaufen, aus denen Ihr Kind hinausgewachsen ist.

Erstklassiges aus zweiter Hand

Ob Möbel, Kleidung oder Spielzeug – setzen Sie auf Gebrauchtware! Wickeltisch, Kinderwagen, Spieldecke, Schlafanzug und vieles mehr: Auf Websites für Kleinanzeigen, in Secondhand-Läden oder auf einem der vielen Basare für Säuglingsbedarf in der Großregion werden Sie wahre Schätze entdecken. Erkundigen Sie sich auch bei Familie und Freunden. Vielleicht haben sie einiges von ihren Kindern aufbewahrt. Vielleicht werden Sie überrascht sein, in welch gutem Zustand manche ihrer gebrauchten Sachen noch sind! Dinge, bei denen Sie Sicherheitsbedenken haben, sollten Sie allerdings nicht nehmen. Die Sicherheit des Babys steht schließlich an erster Stelle.

⇒ Haben Sie keine Scheu, Zubehör, Kleidung und Spielzeug weiterzuverkaufen, aus denen Ihr Kind hinausgewachsen ist.

Setzen Sie auf „Hausgemachtes“

Stillen bleibt für die Kleinsten die kostengünstigste Lösung, auch wenn dafür ein wenig Zubehör nötig ist (Still-BH, Milchpumpe usw.). Wenn Stillen nicht möglich ist, nehmen Sie lieber Trockenmilch als trinkfertige flüssige Kindermilch, da diese häufig günstiger ist. Erkundigen Sie sich gegebenenfalls bei Ihrem Kinderarzt.

Wenn Ihr Kind beginnt, feste Nahrung zu sich zu nehmen, bereiten Sie diese selbst zu. Das senkt nicht nur Ihre „Gläschen“-Ausgaben, sondern Sie wissen auch genau, welche Inhaltsstoffe das Essen enthält. Außerdem können Sie Ihren Brei auch portionsweise einfrieren.

⇒ Übrigens brauchen Sie nicht unbedingt einen speziellen Babynahrungszubereiter! Nutzen Sie die Geräte, die Sie bereits in Ihrer Küche haben: Mixer, Topf, Dampfgarer, Einmachgläser usw.

Dekoration: Do It Yourself!

Wozu sich für die Dekoration des Kinderzimmers in den Ruin stürzen? Gestalten Sie sie doch einfach selbst! Ob Mobiles zum übers Bett hängen, gehäkelte Deko-Kuscheltiere, selbst gestaltete Bilderrahmen oder gefilzte Wandbilder: Do-It-Yourself-Ideen gibt es zuhauf! Das ist wesentlich günstiger als gekaufte Accessoires – und Sie können außerdem stolz auf die originelle Dekoration sein, die Sie selbst gestaltet haben!

Loten Sie die Betreuungsangebote aus

Es kann eine gute Lösung sein, sich zu Hause um das Kind zu kümmern oder die Großeltern um Unterstützung zu bitten. Das ist jedoch nicht immer möglich. In solchen Fällen ist es nötig, sich nach Krippe, Kindergarten, Nanny, Tageseltern, Babysitter usw. umzuschauen. Die Auswahl an Betreuungsmöglichkeiten für Ihr Kind ist groß, doch die Plätze sind rar und oft teuer. Es ist daher ratsam, sich bereits vor der Geburt mit diesem Thema zu beschäftigen und Preise zu vergleichen.

Gut zu wissen: Um Eltern unter die Arme zu greifen, hat die luxemburgische Regierung Gutscheine für außerschulische Kinderbetreuung eingeführt. Mit dieser Beihilfe profitieren Sie von reduzierten Tarifen oder kostenlosen Betreuungsstunden in vom Ministerium für Bildung, Kinder und Jugend (Ministère de l’Éducation nationale, de l’Enfance et de la Jeunesse – MENJE) anerkannten Einrichtungen.

Sie kommen zudem in den Genuss von Steuervorteilen, die Sie in Ihrer Einkommenssteuererklärung geltend machen können.

Informieren Sie sich über finanzielle Hilfen und Vorteile

Um Ihren neuen Alltag und auch die Ausgaben zu bewältigen, die auf Sie zukommen, sollten Sie sich darüber informieren, welche Hilfen Sie in Anspruch nehmen können. In Luxemburg gibt es verschiedene Zuschüsse:

    • Die Geburtsbeihilfe: Diese besteht derzeit aus drei Teilbeträgen zu je 580,03 Euro, die auf Antrag jeweils an die Mutter des Kindes ausgezahlt werden, sofern sie alle Bedingungen erfüllt (ärztliche Untersuchungen vor und nach der Geburt, luxemburgische Sozialversicherung u.a.).
    • Das Kindergeld: Dieser Zuschuss von 299,86 Euro pro Kind –mit einer Erhöhung um 22,67 Euro nach dem sechsten und um 56,57 Euro nach dem zwölften Lebensjahr – wird vom ersten Kind an bis zum vollendeten 18. Lebensjahr monatlich gezahlt.

Später können Sie auch die Schulanfangszulage in Anspruch nehmen, die bei Kindern über sechs Jahren 115 Euro beträgt und bei Kindern über zwölf Jahren 235 Euro.

Denken Sie außerdem daran, dass Sie in Ihrer Einkommenssteuererklärung Steuervorteile geltend machen können. Je nach Ihrer Situation ist es möglich, eine Pauschale für Kinderbetreuungskosten oder eine Steuergutschrift für Einelternfamilien zu erhalten. Darüber hinaus können Sie Ihre Steuerabzüge für bestimmte Investitionen und Ausgaben (Bausparverträge, Lebensversicherungen usw.) erhöhen. Erkundigen Sie sich bei einem Experten, damit Sie von diesen Möglichkeiten profitieren können!

Nun sind Sie bereit, Ihr Baby willkommen zu heißen: Sie haben eine Liste all dessen, was Sie für seine Ankunft benötigen, und kennen außerdem ein paar Tricks, um Ihr Budget ideal zu nutzen. Zeit also, entspannt auf den Beginn des wunderbaren Abenteuers zu warten, das Ihnen bevorsteht!


* Statec Regards, Oktober 2020: „Arrivée d’un bébé : quel budget minimum prévoir ?“