Geburt :So bereiten Sie sich am besten auf die Geburt Ihres Kindes vor
Die Geburt eines Kindes ist sowohl für die Eltern als auch den Rest der Familie ein besonderer Glücksmoment. Man sollte sich jedoch die Zeit nehmen, um sich gut auf das Eintreffen des Neugeborenen vorzubereiten und die notwendigen Schritte richtig anzugehen.
Nachfolgend möchten wir Ihnen einige Punkte nennen, die Sie beachten sollten.
Schritt 1: Informieren Sie Ihren Arbeitgeber
Sie können selbst entscheiden, wann der richtige Augenblick gekommen ist, Ihren Arbeitgeber von Ihrer Schwangerschaft in Kenntnis zu setzen. Ihre Mitteilung muss dabei per Einschreiben mit Rückschein erfolgen. Sie können ihm das Schreiben jedoch auch selbst aushändigen und sich von ihm eine Kopie gegenzeichnen lassen. Geben Sie in Ihrem Schreiben den erwarteten Geburtstermin und den vorgesehenen Zeitraum Ihres Mutterschaftsurlaubs an und legen Sie Ihr ärztliches Attest zur Bescheinigung der Schwangerschaft bei.
Sobald der Arbeitgeber Ihre Schwangerschaftsbescheinigung erhalten hat, genießen Sie bis zu zwölf Wochen nach der Entbindung Kündigungsschutz. Wenn Sie einen Elternurlaub nehmen, verlängert sich dieser Kündigungsschutz.
Sie haben Anspruch auf einen achtwöchigen vorgeburtlichen und einen achtwöchigen nachgeburtlichen Mutterschaftsurlaub. Der nachgeburtliche Mutterschaftsurlaub kann im Falle einer Frühgeburt (vor der 37. Schwangerschaftswoche), einer Mehrlingsgeburt oder im Falle von stillenden Arbeitnehmerinnen um vier Wochen verlängert werden. Der Mutterschaftsurlaub ist stets mit einem Beschäftigungsverbot für die betreffende Arbeitnehmerin verbunden. Erfolgt die Entbindung vor dem errechneten Termin, so wird der nicht in Anspruch genommene vorgeburtliche Urlaub dem nachgeburtlichen Urlaub hinzugerechnet.
Während Ihrer Schwangerschaft müssen Sie sich bestimmten medizinischen Untersuchungen unterziehen, die Pflicht sind. Bei Bedarf werden Sie von der Arbeit freigestellt, um diese Untersuchungstermine wahrnehmen zu können.
Während Ihrer Schwangerschaft müssen Sie sich fünf gynäkologischen Untersuchungen und einer zahnmedizinischen Untersuchung unterziehen, die jeweils Pflicht sind. Schwangere sind von der Arbeit freigestellt, um ihre Untersuchungstermine wahrnehmen zu können, sofern sich diese mit der Arbeitszeit überschneiden. Diese Freistellung gilt in vollem Umfang als Arbeitszeit und berechtigt zur gewohnten Entlohnung.
Schritt 2: Kümmern Sie sich rechtzeitig um eine Kinderbetreuung
Die Organisation der Kinderbetreuung ist für die Eltern oft ein Weg voller Hindernisse. Die Suche nach einer geeigneten Einrichtung kann viel Zeit und Kraft kosten. Von den anfallenden Kosten ganz zu schweigen. Tun Sie dies frühzeitig! Was Einrichtungen für Kleinkinder angeht, ist die Nachfrage größer als das Angebot. Deshalb empfehlen wir, schon am Ende des ersten Vierteljahres der Schwangerschaft mit der Suche zu beginnen. Alle wichtigen Informationen über die Einrichtungen, die ein Abkommen mit dem Staat geschlossen haben, über die Kindertagesstätten, die kein Abkommen mit dem Staat geschlossen haben, sowie über Tageseltern (Dageselteren) und Schülerhorte finden Sie auf der Website guichet.public.lu.
Ihre Räume mögen noch so gemütlich sein, aber Gefahren für Ihr Baby lauern überall. […] Denken Sie daran, Ihr Zuhause kindersicher zu machen!
Sie können auch die Dienste einer Tagesmutter in Anspruch nehmen, die Ihr Kind bis ins Alter von 6 Jahren betreut. Die Tagesmutter arbeitet die meiste Zeit bei Ihnen zu Hause und achtet dabei stundenweise oder den ganzen Tag lang auf die gute Entwicklung Ihres Kindes. Viele Tagesmütter sind Freiberuflerinnen und werden von den Eltern stundenweise bezahlt, aber einige sind auch Angestellte eines Unternehmens wie z.B. einer Kindertagesstätte. Verlassen Sie sich in diesem Zusammenhang nicht nur auf Ihre Eindrücke und entscheiden Sie sich möglichst für anerkannte Tagesmütter. Falls möglich, sollten Sie andere Eltern, die bereits die Dienste der in Frage kommenden Person in Anspruch genommen haben, nach ihren Erfahrungen fragen.
Schritt 3: Bereiten Sie Ihr Zuhause vor
Die Vorbereitung Ihres Zuhauses für das neue Familienmitglied umfasst mehr als nur die Auswahl der Farbe des Kinderzimmers. Ihre Räume mögen noch so gemütlich sein, aber Gefahren für Ihr Baby lauern überall. In den ersten Wochen ist seine Beweglichkeit noch sehr eingeschränkt, aber sehr schnell krabbelt es überall hin, wo es kann. Denken Sie daran, Ihr Zuhause kindersicher zu machen! Insbesondere:
- Wenn es im Haus Treppen gibt, müssen Sie eine Absperrung anbringen. So kann Ihr Baby Ihr Haus später gefahrlos erkunden. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind die Absperrung nicht durch einfaches Ziehen öffnen kann. Sie sollten eine Absperrung auswählen, die den europäischen Sicherheitsnormen entspricht.
- Versehen Sie alle Steckdosen mit Abdeckungen. Kinder interessieren sich offenbar besonders für Steckdosen und stecken gerne ihre Finger oder Gegenstände hinein. Verwenden Sie Abdeckungen, abschließbare Steckdosen oder Modelle mit Saugnapf und denken Sie daran, Stromkabel hinter Möbeln zu verbergen.
- Sichern Sie die Ecken von Tischen sowie Türen. Ihr Kind kann sich an den Ecken von Tischen, Schränken und Schubladen verletzen. Bringen Sie an den Ecken Ihrer Möbel einen Schutz an, damit sich Ihr Kind nicht verletzt, wenn es sich daran stößt. Installieren Sie außerdem Schrank- und Schubladenschlösser.
- Bewahren Sie kleine Gegenstände nicht in Reichweite des Kindes auf. Babys stecken alles, was sie in die Finger kriegen, automatisch in den Mund. Achten Sie darauf, dass alles, was heruntergeschluckt werden könnte, außer Reichweite ist.
Und wie Sie sich sicher denken können, lässt sich diese Liste beliebig fortführen …
Schritt 4: Machen Sie sich eine Liste für die Geburt
Warten Sie keinesfalls bis zur letzten Minute, um Ihre Liste zu erstellen. Es erfordert viel Zeit und Überlegung, bis man alles auf der Liste hat, was Sie und Ihr Baby vor allem brauchen. Sie können sich von Bekannten beraten lassen oder eines der Fachgeschäfte besuchen, die Geburtslisten anbieten (am besten dann, wenn wenig los ist).
Zögern Sie nicht, die Produkte zu testen und sie im praktischen Einsatz zu vergleichen. Was nützt der schönste Kinderwagen, wenn man ihn nicht alleine zusammenklappen kann? Es wird empfohlen, dass Sie zuallererst die Sachen auflisten, die Sie in den ersten Monaten nach der Geburt brauchen. Sagen Sie Verwandten, die Ihnen eine Freude machen wollen, dass sie möglichst Sachen auf Ihrer Liste kaufen sollen.
Außerdem können Sie Geld sparen, wenn Sie bei Bekannten nachfragen, die bereits Kinder bekommen haben. Oft steht ihr Speicher voll mit ungeahnten Schätzen, die für Sie sehr nützlich sein könnten.
Schritt 5: Denken Sie an die Zukunft Ihres Kindes
Je früher Sie damit beginnen, für Ihr Kind zu sparen, desto mehr Geld steht ihm später zur Verfügung, wenn es darauf angewiesen ist. Was müssen Sie tun? Wir haben für Sie eine Liste mit einigen attraktiven Sparlösungen für junge Leute zusammengestellt, die Sie interessieren könnten.
Und nun, da Sie all dies geschafft haben, nehmen Sie sich Zeit für sich selbst und Ihr Kind. Atmen Sie tief durch und entspannen Sie sich!